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Bauernsohn Prof. Dr. Frank Ewert: "Forschung ist meine Lebensaufgabe geworden"

Direktor, Viel-Arbeiter, Lösungsfinder: Prof. Dr. Frank Ewert greift mit seiner Forschung Fragen auf, die die Landwirtschaft umtreiben.

Lesezeit: 3 Minuten

Entdecken und lehren: Frank Ewert ist auf einem landwirtschaftlichen Betrieb in der Altmark, Sachsen-Anhalt, aufgewachsen. Heute arbeitet er in Müncheberg nahe Berlin. Eigentlich betreut der 60-jährige Professor Studierende der Agrarwissenschaften. Für seine Position als Wissenschaftlicher Direktor des ZALF wurde er von der Universität Bonn freigestellt.

Prof. Dr. Ewert, Sie sind Professor an der Universität Bonn und Wissenschaftlicher Direktor des Leibniz-­Zentrums für Agrarlandschafts­forschung (ZALF) – was fasziniert Sie an den ­Agrarwissenschaften?

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Ewert:Landwirtschaft hat mich schon immer begeistert, erst als Kind und heute als Wissenschaftler. Die Branche ist vielfältig, anspruchsvoll und relevant. Und: Zusammenhänge zu erkennen, die man vorher nicht gesehen hat, ist eine tolle Erfahrung, die mich stets motiviert.

Auf welche Fragen möchten Sie mit ­Ihrer Arbeit Antworten finden?

Ewert: Heutzutage müssen wir uns ­einigen Herausforderungen stellen: Klimawandel, Biodiversität, Um­weltschutz. Wie können wir unsere ­Systeme entwickeln, damit sie diese verschiedenen Anforderungen erfüllen und wir trotzdem genug Nahrung ­produzieren? Wie können wir in der Reallaborforschung ­gemeinsam mit Landwirten gute Lösungen finden? ­Daran mitzuwirken, dass wir hier in ­Deutschland nachhaltig produzieren können und dabei nicht unsere Ernährungssicherheit gefährden müssen, ist eine schöne Lebensaufgabe. Sie sind auf einem landwirtschaftlichen Betrieb in der Altmark aufgewachsen – vermissen Sie das praktische Arbeiten?

Ewert: Nach dem Studium wollte ich eigentlich zurück in die Praxis. Ich musste aber einen anderen Weg einschlagen und habe in der Forschung meine Erfüllung gefunden. Man kann davon träumen, einen Hof zu führen, aber es ist etwas ganz anderes, das ­tatsächlich umzusetzen. Zur Ernte juckt es mir trotzdem in den Fingern.

Was haben Sie aus Ihrer Kindheit in die Forschung mitgenommen?

Ewert: Mein ganzes Umfeld hat ­eigentlich immer viel gearbeitet. Das war ganz normal und hat sich nicht schlecht angefühlt, weil die Arbeit ­Ergebnisse produziert hat und so eine sinnvolle Erfüllung bot. Bis heute habe ich viel zu tun, mache es aber gerne. Vielleicht kommt das daher.

Viele junge Menschen entscheiden sich für ein Agrarstudium. Was würden Sie ihnen mit auf den Weg geben?

Ewert: Ich kann sie nur unterstützen in ihrer Entscheidung und sie dazu ­beglückwünschen. Ich fand mein Studium damals sehr interessant, weil es einerseits Tiefe hatte, aber auch Breite. Man kann aus allen Bereichen etwas lernen, egal ob Pflanze, Tier oder Ökonomie. Welches Studium bietet das schon? Wenn man das gut wahrnimmt, kann man später viel damit machen.

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