Der Cannabis-Anbau rechnet sich deutlich besser als die Olivenproduktion oder die Ziegenhaltung. Dieser Meinung ist jedenfalls der Gemeinderat von Rasquera. Das kleine Dorf, das etwa 200 km südlich von Barcelona liegt, will deshalb einen halben Hektar an eine private Initiative von Haschkonsumenten aus Barcelona verpachten. Diese will darauf Cannabis für den Eigenverbrauch anbauen.
Der Bürgermeister von Rasquera verspricht sich davon 40 neue Arbeitsplätze in der Verwaltung und für die Bewachung des Ackers sowie Pachteinnahmen von 1,3 Mio. € innerhalb von 2 Jahren. Damit könnte die Gemeinde ihre Schulden komplett tilgen.
Ein Gutachten habe die Rechtmäßigkeit des Vorhabens bescheinigt, ist das Gemeindeoberhaupt sicher. In Spanien darf Cannabis zum Eigengebrauch angebaut werden, damit der Schwarzmarkt eingedämmt wird.
Weil das Drogen-Projekt auch viele Kritiker auf den Plan ruft, will nun das Innenministerium der Provinz Katalanien prüfen, ob es tatsächlich gesetzeskonform ist.