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England: Wie Farmer den Strukturwandel meistern

Lesezeit: 3 Minuten

Dauerregen, schlechte Ernten und harte EU-Kritik. In den letzten Jahren galt England nicht als Traumland für Landwirte. Auf unserer Rundreise haben wir aber Farmer getroffen, die sich optimistisch dem Strukturwandel stellen.

Grüne Hügel, hohe Hecken und reichlich Regen: Über England gibt’s jede Menge Klischees. Und die Klischees hören bei den Farmern nicht auf: Sie tragen Tweed, fahren ständig mit dem Landrover durch die Gegend und auf ihren Betrieben kommt man ohne Gummistiefel kaum weiter. Wie immer stimmt nur ein kleiner Teil davon, der Rest hat nur wenig mit der Realität zu tun.

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Wie ist die Stimmung auf den eng­lischen Farmen wirklich? Wie sehen die Landwirte den kommenden Ausstieg aus der Milchquote und wollen sie überhaupt in der EU bleiben? Antworten zur Lage der Landwirtschaft in England findet man am besten direkt an der Quelle – auf den Farmen. Wir sind einmal quer durch die Mitte Englands gefahren: von der Ackerbau-Region Norfolk an der Ostküste weiter nach Westen bis dicht an die walisische Grenze und etwas nördlicher wieder zurück bis in die bekannten Yorkshire Dales im Osten. Wir stellen vier Farmer vor, die sich erfolgreich gegen den Preis- und Kostendruck stemmen. Sie geben uns einen authentischen Einblick direkt in das Herz der englischen Landwirtschaft und ihre aktuelle Lage.

Das Wetter: Im Frühsommer 2012 kam der große Regen, der noch bis in den Winter anhielt. Die Getreide- und Maisernte fiel an vielen Orten ins Wasser, teils konnten die Felder im Herbst nicht mehr bestellt werden.

Die Milchproduktion: Der Preis hat sich deutlich erholt. Allerdings sind die Futterkosten stark gestiegen, sodass die meisten Farmen immer noch im Minus wirtschaften. Trotzdem geben sie sich überwiegend optimistisch.

Die Land- und Pachtpreise: Wie überall ist der Landpreis auch hier stark gestiegen, hat aber meist noch nicht das Niveau wie in Deutschland. Das Land­eigentum vieler Betriebe wächst. Wer beim alten Adel pachtet, tut das oft auf Lebenszeit. In Zeiten kurzfristiger Pachtverträge mit unsicherer Zukunft, schätzen diese Pächter das altmodische britische Modell.

Die Infrastruktur: Die Straßen in der Countryside sind vielfach sehr eng. Zwischen den hohen Hecken und Mauern passt kaum ein Mähdrescher durch. Auch die Gesetze passen nicht zur modernen Landtechnik. Viele Farmer sind mit ihren Maschinen in der Grauzone unterwegs.

Die neue Energie: Man sieht nur selten Windräder und wenig Photovoltaik. Es gibt erst rund 100 Biogasanlagen. Doch ihre Zahl wächst, wenn auch langsam. Die meisten bauen erst, wenn sie die Wärme sinnvoll nutzen können.

Land und Leute: Viele Dörfer haben sich seit hunderten von Jahren kaum verändert. Dementsprechend konservativ sind die Bürger auf dem Land. Gegen Projekte wie Windkraftanlagen oder auch Hähnchen-Mastställe bildet sich schnell Widerstand.

Zum Thema EU wollte übrigens keiner der Farmer offiziell Stellung nehmen. Nur einer fragte uns ehrlich erstaunt: „Deutschland muss immer zahlen. Warum lasst Ihr Euch das gefallen?“

Guido Höner

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