„Irgendwann weiß keiner mehr, wo die Milch herkommt“, befürchtet Simone Egli-Kroll. Die Landwirtin will nicht tatenlos zusehen, wenn selbst Landkinder nicht mehr den Zusammenhang von Milch und Kühen, Brot und Getreide sowie Eiern und Hühnern kennen. Deshalb ist die Mutter von zwei Kindern (8 und 11 Jahre alt), die mit ihrem Mann einen Betrieb in Bad Essen/Niedersachsen bewirtschaftet, bereits vor fünf Jahren in die Schulen gegangen.
Zu den Themen „Huhn und Ei“, „Milch und Kuh“ und „Getreide“ hat sie ein zweitägiges Programm für verschiedene Jahrgänge an Grundschulen entworfen. Am ersten Tag erarbeitet sie mit den Schülern im Unterricht die Grundlagen und am zweiten Tag fährt sie mit der Klasse auf einen Betrieb. Dort informieren sich die Kinder über moderne Landwirtschaft, schauen beim Melken zu und packen z. B. beim Füttern selbst mit an.
„Ein landwirtschaftlicher Betrieb liefert ideale Bedingungen für ein fächerübergreifendes Lernen“, so Simone Egli-Kroll. „Themen rund um Tier und Pflanze, Natur, Technik und Wirtschaft lassen sich dort anschaulich erarbeiten.“
Inzwischen führt sie ihre Schulaktionen im Rahmen des Projektes „Transparenz schaffen – von der Ladentheke bis zum Erzeuger“ durch. Hierbei bieten über 40 regionale Bildungsträger aus Landwirtschaft und Umweltbildung Projekttage und Lerneinheiten auf Höfen und Betrieben der Lebensmittelwirtschaft an. Das Projekt finanzieren Niedersachsen, Bremen und die EU. Weitere Infos: www.transparenz-schaffen.de