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Wilhelm Wehland verabschiedet

Lesezeit: 3 Minuten

Leicht ist sie ihm nicht gefallen, die Entscheidung zwischen Hochschul-Karrie-re und Agrarjournalismus. Beides reizte ihn sehr, doch am Ende siegte die Neigung zum praktischen Journalis-mus über die wissenschaft-lichen Ambitionen. Ein Glücksfall für top agrar, wie sich erweisen sollte! Die Rede ist von Wilhelm Wehland, seit mehr als 20 Jahren top agrar-Chefredak-teur und einer der profilier-testen deutschen Agrarjour-nalisten. An dem Tag, an dem diese top agrar-Aus-gabe den mehr als 123 000 Abonnenten zugeschickt wird, verabschiedet sich Wehland von den Kollegin-nen und Kollegen in Redak-tion und Verlag mit 65 Jah-ren in den Ruhestand. Als niedersächsischer Bau-ernsohn mit über vier Jah-ren praktischer Tätigkeit auf drei Fremdbetrieben hielt er auch später nach Studium und wissenschaftlicher Tätigkeit an der Universität Bonn engen Draht zur Praxis. Schon als junger Assistent und Dozent befasste sich Wehland intensiv mit Fragen der landwirtschaftlichen Kom-munikation, Beratung und Publizistik. Von einem For-schungsstipendiat an der Uni-versität Madison/Wisconsin (USA) hatte er neue Ideen für eine landwirtschaftliche Fach-zeitschrift modernen Typs mitgebracht. Diese konnte er 1973 und 1974 als verant-wortlicher Chefredakteur von top agrar in die Praxis umset-zen. Nach einem gut vierjähri-gen Intermezzo als Professor für Kommunikation und Be-ratung an der landwirtschaft-lichen Fakultät der Univer-sität Bonn kehrte er 1979 end-gültig in die Chefredaktion seines Blattes zurück eine Entscheidung, die er nach ei-genem Bekunden nie bereut hat. Wilhelm Wehland griff im-mer dann unbeirrbar und un-erschrocken zur Feder, wenn es galt, für die Interessen der Bauern einzutreten oder Miss-stände und Fehlentwicklun-gen aufzudecken. Unverges-sen z. B. seine brillante Ana-lyse der unsinnigen Mager-milchBürokratie in den 80er-Jahren (Wat ne Wirtschaft!) oder der top agrar-Schwer-punkt vor Einführung der Milchquotenregelung. Unver-gessen aber auch viele seiner Leitartikel, die je unbere-chenbarer die Agrarpolitik desto mehr zum Markenzeichen für top agrar wurden. Bei den Lesern wegen ih-rer klaren Sprache und ihrer Weitsicht geschätzt, waren sie bei den Mächtigen in Bonn, Berlin oder Brüssel zu Recht gefürchtet. Denn wenn es sein musste, nannte Wehland politische Fehler oder Versäumnisse unge-schminkt beim Namen ganz gleich, ob die Kritik einem schwarzen, einem roten Mi-nister oder wie zuletzt der grünen Agrarministerin galt. Wir stehen auf der Seite unserer Leser deshalb darf top agrar niemandes Amts-blatt und niemandes Kampf-blatt sein! Dieses Credo hat uns Wilhelm Wehland über 20 Jahre lang vorgelebt mit großem journalistischen Können und unbestechlichem landwirtschaftlichen Sachver-stand. Dies wird auch künftig die Leitlinie unserer Arbeit sein! Die top agrar-Redaktion und der Landwirtschaftsver-lag verdanken ihm viel, sehr viel! H.-G. Topüth

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