Heute sind wir ein gutes Stück vorangekommen. Das sagte Bundesforschungsministerin Annette Schavan nach dem zweiten Runden Tisch zur Grünen Gentechnik am Donnerstag, zu dem sie 30 Vertreter aus Wissenschaft, Land- und Ernährungswirtschaft, Umweltverbänden und Kirchen nach Berlin eingeladen hatte. Vorrangige Themen waren die Kritik der Umweltverbände sowie künftige Schwerpunkte der Agrar- und Pflanzenforschung in Deutschland, berichtet biosicherheit.de, das Portal des Forschungsministeriums. Auf den Tisch kam dazu die Rohfassung einer neuen Förderstrategie sowie ein Neun-Punkte-Katalog zur ökologischen Sicherheitsforschung, den eine Gruppe von Umweltverbänden zwei Tage zuvor in Berlin präsentiert hatte. Nachdem der ersten Runde Tisch Mitte Mai weitgehend vom Austausch der bekannten Positionen von Kritikern und Befürwortern der Grünen Gentechnik geprägt war, sollten bei der zweiten Gesprächsrunde künftige Themen und Fragestellungen der öffentlich geförderten Agrar- und Pflanzenforschung sowie der ökologischen Sicherheitsforschung identifiziert werden. Ein konkretes Ergebnis kam zwar nicht zustande, doch jenseits der starren Diskussionsfronten waren erste Annäherungen erkennbar, fassen Beobachter das Treffen zusammen. Schavan kündigte an, den von den Umweltverbänden vorgebrachten Punkten im Detail nachzugehen. Der zweite thematische Schwerpunkt des Runden Tisches war die zukünftige Ausrichtung der Agrar- und Pflanzenforschung einschließlich Pflanzenbiotechnologie und begleitender Sicherheitsforschung. "Die Diskussionen beim Runden Tisch haben bestätigt", so das Fazit von Annette Schavan, "dass vor dem Hintergrund der globalen Probleme die Grüne Gentechnik sehr differenziert gesehen werden muss. Genau eine solche differenzierte Herangehensweise ist für einen sachlichen Dialog zielführend." Schavan kündigte für Oktober ein weiteres Gespräch des Runden Tisches mit dem Schwerpunkt Internationale Entwicklungszusammenarbeit in der Pflanzen- und Agrarforschung an.
${intro}