Eine Imagekampagne für die von der EHEC-Krise betroffenen Gemüsebauern ist nach Überzeugung der Vorsitzenden des Landwirtschaftsausschusses im rheinland-pfälzischen Landtag, Christine Schneider, überfällig. Sie habe die „Landesregierung zum wiederholten Male aufgefordert, den eingebrochenen Markt für Gemüse und Salate in Rheinland-Pfalz mit einer Imagekampagne zu stützen“, erklärte Schneider in der vergangenen Woche.
Den Betrieben in der Südpfalz müsse unter die Arme gegriffen und dem bereits verursachten Schaden entgegengewirkt werden. Für eine Imagekampagne stünden Gelder der EU bereit. Diese habe einen zusätzlichen Plan für ein Programm zur Werbung für Obst und Gemüse beschlossen, um die Folgen der Krise weiter abzumildern. Dafür seien in den nächsten drei Jahren insgesamt 15 Mio Euro vorgesehen, erläuterte Schneider. Die Landesregierung müsse dafür sorgen, dass möglichst viele Gelder davon in Rheinland-Pfalz ankämen.
Durch eine Imagekampagne könne den Verbrauchern die Sorge vor dem Verzehr von Salat, Gemüse und Obst genommen werden. Damit wäre den Bauern, von denen viele durch die Epidemie in ihrer Existenz bedroht seien, geholfen.
Laut Schneider können bei den nationalen Behörden noch bis Mitte des Monats spezielle Absatzförderungsprogramme für Obst und Gemüse im Binnenmarkt sowie in Drittländern eingereicht werden. Danach hätten die Mitgliedstaaten der EU-Kommission bis zum 15. September eine Liste von ausgewählten Programmen zu übermitteln. (AgE)