Auszahlung der Dürrehilfen zieht sich noch bis Ende 2019
Genau ein Jahr ist es her, dass Agrarministerin Klöckner den Weg für Dürrehilfen frei machte. Wie sieht die Bilanz in den Bundesländern heute aus? Top agrar hat nachgefragt.
Ein Jahr nach der extremen Dürre von 2018 steht die Auszahlung von Hilfsgeldern in den meisten Bundesändern vor dem Abschluss. Bis Ende August wollen Nordrhein-Westfalen, Niedersachsen und Schleswig-Holstein die Überweisungen komplettieren. Baden-Württemberg, Bayern und Brandenburg haben bereits bis Ende Juli ausgezahlt. Thüringen war damit schon im Mai fertig gewesen. In Sachsen sind nur noch wenige Einzelfällt offen. Sachsen-Anhalt braucht jedoch noch bis Oktober und Hessen und Mecklenburg- Vorpommern bis Ende 2019. Das ergibt eine Umfrage von top agrar in den Agrarministerien der Bundesländer.
Mittel waren regional schnell überzeichnet
Am 22. August 2018 hatte Bundeslandwirtschaftsministerin Julia Klöckner die Dürre zu einem „Witterungsereignis von nationalem Ausmaß“ ausgerufen und damit den Weg für Hilfsgelder frei gemacht. Bund und Länder hatten im Sommer 2018 mit rund 10.000 Anträgen gerechnet und insgesamt 340 Mio. € eingeplant. In Brandenburg, Niedersachsen, Sachsen- Anhalt und Schleswig- Holstein waren die Mittel schnell überzeichnet. Sie erhielten einen Nachschlag vom Bund, den er aus Ländern, die ihr Kontingent nicht ausschöpften, umschichtete. Insgesamt werden sich die Dürrehilfen von Bund und Ländern auf knapp 320 Mio. € summieren, zeigt die top agrar Umfrage in den Bundesländern (siehe Tabelle unten).
Viele Ablehnungen in NRW, Niedersachsen und Schleswig-Holstein
Sehr unterschiedlich ist je nach Bundesland die Ablehnungsquote von gestellten Anträgen. Hessen spricht von einer Ablehnungsrate von weniger als 10%, in Brandenburg und anderen ostdeutschen Bundesländern liegt sie ebenfalls zwischen 5 und 10%. In Nordrhein-Westfalen und Niedersachsen hingegen sind mehr als 25 % der Anträge auf Dürrehilfe nicht durchgegangen. Für Schleswig-Holstein erwartet der Bauernverband sogar eine Ablehnungsquote von 30 bis 40 %. Allenfalls etwa 700 Betriebe könnten mit Hilfe rechnen, rechnet Landesbauernpräsident Werner Schwarz vor. Eingegangen sind im nördlichsten Bundesland jedoch laut Ministeriumsangaben 1.071 Anträge auf Dürrehilfe. Am Ende könnten deutschlandweit maximal 7.500 Anträge auf Dürrehilfe bewilligt worden sein, zeigen die Zahlen der Bundesländer.
Existenzbedrohung war Voraussetzung
Antragsberechtigt für die Dürrehilfe waren existenzbedrohte Betriebe, deren Jahreserzeugung 2018 wegen der Dürre um mehr als 30 % geringer war als in den vorhergehenden drei Jahren. Ersetzt bekommen sie max. 50 % der gemeldeten Schadenssumme.
Ein Jahr nach der extremen Dürre von 2018 steht die Auszahlung von Hilfsgeldern in den meisten Bundesändern vor dem Abschluss. Bis Ende August wollen Nordrhein-Westfalen, Niedersachsen und Schleswig-Holstein die Überweisungen komplettieren. Baden-Württemberg, Bayern und Brandenburg haben bereits bis Ende Juli ausgezahlt. Thüringen war damit schon im Mai fertig gewesen. In Sachsen sind nur noch wenige Einzelfällt offen. Sachsen-Anhalt braucht jedoch noch bis Oktober und Hessen und Mecklenburg- Vorpommern bis Ende 2019. Das ergibt eine Umfrage von top agrar in den Agrarministerien der Bundesländer.
Mittel waren regional schnell überzeichnet
Am 22. August 2018 hatte Bundeslandwirtschaftsministerin Julia Klöckner die Dürre zu einem „Witterungsereignis von nationalem Ausmaß“ ausgerufen und damit den Weg für Hilfsgelder frei gemacht. Bund und Länder hatten im Sommer 2018 mit rund 10.000 Anträgen gerechnet und insgesamt 340 Mio. € eingeplant. In Brandenburg, Niedersachsen, Sachsen- Anhalt und Schleswig- Holstein waren die Mittel schnell überzeichnet. Sie erhielten einen Nachschlag vom Bund, den er aus Ländern, die ihr Kontingent nicht ausschöpften, umschichtete. Insgesamt werden sich die Dürrehilfen von Bund und Ländern auf knapp 320 Mio. € summieren, zeigt die top agrar Umfrage in den Bundesländern (siehe Tabelle unten).
Viele Ablehnungen in NRW, Niedersachsen und Schleswig-Holstein
Sehr unterschiedlich ist je nach Bundesland die Ablehnungsquote von gestellten Anträgen. Hessen spricht von einer Ablehnungsrate von weniger als 10%, in Brandenburg und anderen ostdeutschen Bundesländern liegt sie ebenfalls zwischen 5 und 10%. In Nordrhein-Westfalen und Niedersachsen hingegen sind mehr als 25 % der Anträge auf Dürrehilfe nicht durchgegangen. Für Schleswig-Holstein erwartet der Bauernverband sogar eine Ablehnungsquote von 30 bis 40 %. Allenfalls etwa 700 Betriebe könnten mit Hilfe rechnen, rechnet Landesbauernpräsident Werner Schwarz vor. Eingegangen sind im nördlichsten Bundesland jedoch laut Ministeriumsangaben 1.071 Anträge auf Dürrehilfe. Am Ende könnten deutschlandweit maximal 7.500 Anträge auf Dürrehilfe bewilligt worden sein, zeigen die Zahlen der Bundesländer.
Existenzbedrohung war Voraussetzung
Antragsberechtigt für die Dürrehilfe waren existenzbedrohte Betriebe, deren Jahreserzeugung 2018 wegen der Dürre um mehr als 30 % geringer war als in den vorhergehenden drei Jahren. Ersetzt bekommen sie max. 50 % der gemeldeten Schadenssumme.