Die Forderung der Bundesregierung nach einer EU-Kennzeichnungspflicht für Milch- und Fleischprodukte von Tieren, die mit gentechnisch veränderten Pflanzen gefüttert wurden, hat Agrar-Staatssekretärin Dr. Maria Flachsbarth, bekräftigt.
„Eine umfassende Positivkennzeichnung würde eine vollständige Verbrauchertransparenz im Hinblick auf die Verwendung von Gentechnik in der Lebensmittelproduktion bewirken“, sagte die CDU-Politikerin in einer Aktuellen Stunde des Bundestages. Flachsbarth räumte ein, dass die Schaffung einer entsprechenden EU-Regelung erhebliche Zeit in Anspruch nehmen werde. Umso wichtiger sei die seit 2008 geltende nationale Regelung für eine freiwillige „Ohne Gentechnik“-Kennzeichnung. Diese ermögliche es den Verbrauchern, sich durch ihre Kaufentscheidung gezielt gegen den Anbau und die Verwendung gentechnisch veränderter Nutzpflanzen als Lebens- oder Futtermittel auszusprechen.
Das Bundeslandwirtschaftsministerium unterstütze ausdrücklich die breitere Anwendung der „Ohne Gentechnik“-Kennzeichnung, so die Staatssekretärin. In der Aktuellen Stunde, die auf Antrag der Grünen durchgeführt wurde, übte die Opposition scharfe Kritik an der Gentechnikpolitik der Großen Koalition.