Bundesagrarministerin Ilse Aigner (CSU) will eine Kennzeichnung von Käse- und Schinken-Imitaten einführen. Dazu hat sie jetzt die EU-Kommission aufgefordert, den deutschen Vorschlag einer EU-weit verbindlichen Kennzeichnung umzusetzen, schreibt das Hamburger Abendblatt. "Verbraucher müssen Käse- und Schinken-Imitate auf einen Blick im Zutaten-Verzeichnis erkennen können." Bisher hätten jedoch viele Hersteller eine klare Kennzeichnung vermieden, so die Ministerin. Der Umweltausschuss des Europaparlaments sehe das genauso, ebenso der Ausschusses für Gesundheit und Umwelt. Dieser hat beschlossen, klar und gut lesbare Kennzeichnungen auf den Verpackungen einzuführen. Gelten sollen die einheitlichen Vorschriften möglichst ab 2011 in allen EU-Ländern. In der Zutatenliste, etwa für eine Fertigpizza, die mit Imitatkäse hergestellt wurde, müsste dann künftig neben den Einzelzutaten auch die Bezeichnung "Käseimitat" stehen. Nur die EU-Kommission sehe immer noch keinen Handlungsbedarf, kritisierte Aigner gegenüber der Zeitung.
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