Einloggen / Registrieren

Startseite

Schlagzeilen
Messen & Termine
Themen
Wir für Euch
Heftarchiv
Sonstiges

Bürokratieabbau Agrarantrag 2024 Maisaussaat Erster Schnitt 2024

News

Also doch: Osteuropa will Käfighaltung verlängern

Beim Treffen der EU-Landwirtschaftsminister stießen gestern in Brüssel zwei sehr gegensätzliche Meinungen aufeinander: Auf der einen Seite Deutschland und Österreich. Bundesagrarministerin Ilse Aigner warb dafür, den Neubau von Käfiganlagen ganz zu verbieten. Ihrer Ansicht nach sollten nur noch die Boden-, Freiland- und Ökohaltung zugelassen sein.

Lesezeit: 2 Minuten

Beim Treffen der EU-Landwirtschaftsminister stießen gestern in Brüssel zwei sehr gegensätzliche Meinungen aufeinander: Auf der einen Seite Deutschland und Österreich. Bundesagrarministerin Ilse Aigner warb dafür, den Neubau von Käfiganlagen ganz zu verbieten. Ihrer Ansicht nach sollten nur noch die Boden-, Freiland- und Ökohaltung zugelassen sein. Auf der anderen Seite Polen, Rumänien und Bulgarien, die das genaue Gegenteil im Sinn haben. Sie müssten eigentlich laut EU-Beschluss 2012 von konventionellen Käfigen auf Kleinvolieren umstellen, was Deutschland schon seit 2010 hinter sich hat. Gestern plädierten sie aber nun dafür, diese Frist um fünf Jahre nach hinten zu verschieben. Man hatte es fast schon geahnt.


Das Wichtigste aus Agrarwirtschaft und -politik montags und donnerstags per Mail!

Mit Eintragung zum Newsletter stimme ich der Nutzung meiner E-Mail-Adresse im Rahmen des gewählten Newsletters und zugehörigen Angeboten gemäß der AGBs und den Datenschutzhinweisen zu.

Die Mehrzahl der EU-Länder lehnt dies jedoch ab. Jedoch gab es auch für Aigners Tierschutzpläne wenig Unterstützung bei dem offenen Gedankenaustausch ohne Beschlüsse.


Entsprechend verärgert zeigte sich anschließend die deutsche Ministerin: "Die anderen Mitgliedsstaaten müssen jetzt folgen, und zwar ausnahmslos. Alles andere wäre eine Rolle rückwärts im europäischen Tierschutz." Auch Österreichs Landwirtschaftsminister Nikolaus Berlakovich zeigte sich hart: "Ich bin strikt dagegen." Es gehe nicht nur um Tierschutz, sondern auch um die Wettbewerbsfähigkeit. Daher müssten sich auch die anderen Länder an den Termin halten. Der DBV warnt seit längerem, dass deutsche Betriebe durch die schleppende Umsetzung bei den Nachbarn spürbare Nachteile im Wettbewerb erleiden. Man habe bereits einen Marktanteil von 20 % eingebüßt. Das entspreche pro Jahr einem Umsatzverlust von mehr als 100 Mio. Euro, so der Verband. Die Billig-Eier für die Lebensmittelindustrie kämen heute zu einem Großteil aus Ländern wie Polen, Spanien, Brasilien oder Thailand, "wo es achtstöckige Käfige gibt".


Die Redaktion empfiehlt

Wie zufrieden sind Sie mit topagrar.com?

Was können wir noch verbessern?

Weitere Informationen zur Verarbeitung Ihrer Daten finden Sie in unserer Datenschutzerklärung.

Vielen Dank für Ihr Feedback!

Wir arbeiten stetig daran, Ihre Erfahrung mit topagrar.com zu verbessern. Dazu ist Ihre Meinung für uns unverzichtbar.