In den Haushaltsverhandlungen für 2023 haben sich die Koalitionsfraktionen von SPD, Grünen und FDP darauf verständigt, die Eiweißpflanzenstrategie finanziell weiter aufzustocken. Kommendes Jahr soll das Bundeslandwirtschaftsministerium (BMEL) dafür 8,6 Mio. € ausgeben. Bisher waren dafür 5,6 Mio. € vorgesehen gewesen. Damit verdoppelt die Ampel die Förderung des Eiweißpflanzenanbaus im Vergleich zum laufenden Jahr, wo die Regierung etwas mehr als 4 Mio. € in die Eiweißpflanzenstrategie steckt. Im Gegenzug sollen die Mittel für die Ackerbaustrategie um 3 Mio. € auf 14,5 Mio. € gekürzt werden.
„Es freut mich sehr, dass es gelungen ist, die Eiweißpflanzenstrategie finanziell noch einmal kräftig anzuheben“, erklärte die SPD-Berichterstatterin für den Agrarhaushalt im Bundestag, Esther Dilcher, gegenüber Agra-Europe. Damit solle die Erforschung heimischer Eiweißpflanzen wie der Erbse oder der Ackerbohne für die menschliche Ernährung intensiviert, ein Beitrag zur langfristigen Steigerung der Produktion geleistet, regionale Wertschöpfungsketten gestärkt und zugleich die Artenvielfalt der Agrarlandschaften geschützt und verbessert werden. Dies sei „ein Gewinn für alle“, so Dilcher.
Mit der Eiweißpflanzenstrategie will das BMEL die Eiweißversorgung aus heimischer Produktion steigern und die Wettbewerbsnachteile regional angebauter Leguminosen verringern. Sie gibt es seit Ende 2012. Seitdem hat der Bund Fördergelder in Höhe von insgesamt 41,6 Mio. € dafür ausgegeben. Das Geld fließt unter anderem in Forschungsvorhaben aber auch in Demonstrationsversuche.
Anders als bei den Eiweißpflanzen sind die finanziellen Modalitäten für die künftige Förderung des Umbaus der Tierhaltung weiterhin unklar. Dem Vernehmen nach steht eine Einigung zwischen Bundeslandwirtschafts- und Bundesumweltministerium über ein mögliches Bundesprogramm noch aus. Auch die Details, wie die Aufteilung der sogenannten Tierwohl-Milliarde in investive und konsumtive Maßnahmen erfolgen soll, sind noch offen. Noch in dieser Woche erwarte man dazu entscheidungsreife Vorschläge, heißt es in Koalitionskreisen.
Bisher hat sich die Ampel auf eine Anschubfinanzierung für den Umbau der Tierhaltung in Höhe von 1 Mrd. € ab 2023 für Investitionen in Ställe sowie für laufende Mehrausgaben geeinigt. Dabei ist klar, dass das Geld weder für den langfristigen Umbau der Schweinehaltung auf höhere Haltungsstufen und schon gar nicht für die Ausweitung auf andere Tierarten reichen wird.
Endgültig werden die Haushaltsbeschlüsse in der sogenannten Bereinigungssitzung des Haushaltsausschusses gefasst, die voraussichtlich am 10. November stattfinden wird.
Hinweis:
Bitte aktivieren Sie Javascipt in Ihrem Browser, um diese Seite optimal nutzen zu können
Zum Lesen dieses Artikels benötigen Sie ein top agrar Abonnement
In den Haushaltsverhandlungen für 2023 haben sich die Koalitionsfraktionen von SPD, Grünen und FDP darauf verständigt, die Eiweißpflanzenstrategie finanziell weiter aufzustocken. Kommendes Jahr soll das Bundeslandwirtschaftsministerium (BMEL) dafür 8,6 Mio. € ausgeben. Bisher waren dafür 5,6 Mio. € vorgesehen gewesen. Damit verdoppelt die Ampel die Förderung des Eiweißpflanzenanbaus im Vergleich zum laufenden Jahr, wo die Regierung etwas mehr als 4 Mio. € in die Eiweißpflanzenstrategie steckt. Im Gegenzug sollen die Mittel für die Ackerbaustrategie um 3 Mio. € auf 14,5 Mio. € gekürzt werden.
„Es freut mich sehr, dass es gelungen ist, die Eiweißpflanzenstrategie finanziell noch einmal kräftig anzuheben“, erklärte die SPD-Berichterstatterin für den Agrarhaushalt im Bundestag, Esther Dilcher, gegenüber Agra-Europe. Damit solle die Erforschung heimischer Eiweißpflanzen wie der Erbse oder der Ackerbohne für die menschliche Ernährung intensiviert, ein Beitrag zur langfristigen Steigerung der Produktion geleistet, regionale Wertschöpfungsketten gestärkt und zugleich die Artenvielfalt der Agrarlandschaften geschützt und verbessert werden. Dies sei „ein Gewinn für alle“, so Dilcher.
Mit der Eiweißpflanzenstrategie will das BMEL die Eiweißversorgung aus heimischer Produktion steigern und die Wettbewerbsnachteile regional angebauter Leguminosen verringern. Sie gibt es seit Ende 2012. Seitdem hat der Bund Fördergelder in Höhe von insgesamt 41,6 Mio. € dafür ausgegeben. Das Geld fließt unter anderem in Forschungsvorhaben aber auch in Demonstrationsversuche.
Anders als bei den Eiweißpflanzen sind die finanziellen Modalitäten für die künftige Förderung des Umbaus der Tierhaltung weiterhin unklar. Dem Vernehmen nach steht eine Einigung zwischen Bundeslandwirtschafts- und Bundesumweltministerium über ein mögliches Bundesprogramm noch aus. Auch die Details, wie die Aufteilung der sogenannten Tierwohl-Milliarde in investive und konsumtive Maßnahmen erfolgen soll, sind noch offen. Noch in dieser Woche erwarte man dazu entscheidungsreife Vorschläge, heißt es in Koalitionskreisen.
Bisher hat sich die Ampel auf eine Anschubfinanzierung für den Umbau der Tierhaltung in Höhe von 1 Mrd. € ab 2023 für Investitionen in Ställe sowie für laufende Mehrausgaben geeinigt. Dabei ist klar, dass das Geld weder für den langfristigen Umbau der Schweinehaltung auf höhere Haltungsstufen und schon gar nicht für die Ausweitung auf andere Tierarten reichen wird.
Endgültig werden die Haushaltsbeschlüsse in der sogenannten Bereinigungssitzung des Haushaltsausschusses gefasst, die voraussichtlich am 10. November stattfinden wird.