In Deutschland ist im vergangenen Monat der Anstieg der Verbraucherpreise für Lebensmittel gegenüber dem Vorjahresniveau zum Erliegen gekommen. Nach Angaben des Bundesstatistikamtes blieben die Preise für Nahrungsgüter im Vergleich zum Juni 2013 im Mittel unverändert. Im Mai war noch ein leichter Zuwachs von 0,5 % verzeichnet worden, und im April hatte das Plus bei 1,8 % gelegen.
Insgesamt errechneten die Wiesbadener Statistiker für den Juni - gemessen am Verbraucherpreisindex - eine Inflationsrate von 1,0 %, nach 0,9 % im Mai. Ohne Berücksichtigung der Preise für Nahrungsmittel und Energie, die sich um 0,3 % verbilligte, hätte die Teuerungsrate im Juni 2014 deutlich höher gelegen, nämlich bei 1,4 %.
Im Lebensmittelsegment war im Berichtsmonat vor allem Gemüse günstiger als vor Jahresfrist, und zwar im Schnitt um 9,6 %: Gurken kosteten 32,8 % weniger als im Juni 2013, während sich Kopf- und Eisbergsalat um 26,7 % verbilligten, Kartoffeln um 22,1 % und Tomaten um 9,6 %. Im Mittel 3,1 % weniger mussten die Verbraucher für Obst bezahlen; Speisefette und Speiseöle waren um 2,5 % billiger.
Teurer als vor einem Jahr blieben hingegen Molkereiprodukte; hier mussten die Käufer durchschnittlich 9,0 % mehr zahlen. Schnittkäse verteuerte sich um 14,7 %, Quark um 13,9 %, Sahne um 8,4 % und Joghurt um 7,4 %. Eine Preiserhöhung von 1,4 % gab es bei Brot und Getreideerzeugnissen.
Saisonal verzeichneten die Wiesbadener Statistiker im Berichtsmonat einen Anstieg der Verbraucherpreise im Mittel um 0,3 %. Die Preise für Nahrungsmittel gaben im Durchschnitt gegenüber Mai um 0,1 % nach. Besonders günstig waren im Juni einige Obstsorten der neuen Saison, beispielsweise Pfirsiche, Kirschen und anderes Stein- und Kernobst; diese wurden um 11,8 % preiswerter angeboten als im Vormonat. Erdbeeren, Himbeeren, Stachelbeeren oder Ähnliches verbilligten sich saisonal um 12,0 %.