Die App FOVEA zählt und misst Baumstämme und soll den Förstern und Waldbesitzern künftig helfen, Geld zu sparen. Wie das Landvolk berichtet, begleiten die Niedersächsischen Landesforsten diese Idee auf ihrem Weg zur Praxisreife. Dabei geht es vor allem darum, fotooptische Aufnahmen von Holzstämmen auszuwerten und so per Smartphone in kürzester Zeit den Wert von Holzpoltern zu ermitteln.
Bislang werden gefällte und gestapelte Baumstämme per Hand gezählt und mit Farbdosen markiert. Was oft eine halbe Stunde dauert, soll die Bilderkennung der App mit wenigen Klicks erledigen. „Wir glauben schon, dass das sehr erfolgreich sein wird“, sagt Peter Winkelmann von den Niedersächsischen Landesforsten. Allerdings müsse sich die technische Neuentwicklung noch in den Logistikprozess einpassen und in der Praxis ankommen.
Ziel ist ein europaweiter Standard der Holzlogistik, der eine einfache, kompakte und papierfreie Holzlogistikkette ermöglicht.
Entwickelt wurde die App von Manfred Ide, der zwar erst Informatik studiert hat, anschließend aber noch einen Abschluss in Forstwirtschaft gemacht hat. Der 29-Jährige ist auf einem Forstbetrieb im Süden von Niedersachsen aufgewachsen. Nun kombiniert er beide Bereiche mit seinem Start-up-Unternehmen Fovea. Gemeinsam mit der Designerin Nadine Weiberg und dem Ingenieur Christopher Herbon entwickeln sie Smartphone-Programme, um die Forstwirtschaft zu digitalisieren. Sie wollen die FOVEA-Applikation noch in diesem Jahr für Apple-Geräte online zur Verfügung stellen.