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"Bauer sein ist wieder was"

Landwirte stehen bei der Bevölkerung wieder ganz oben auf der Werteskala. Vorbei sind die Zeiten, in den Bauern fast täglich von den Medien und der Öffentlichkeit an den Pranger gestellt wurden. Die Bürger haben inzwischen offene Ohren, wenn die Zukunft bäuerlicher Betriebe auf dem Spiel steht, sagt Dr.

Lesezeit: 2 Minuten

Landwirte stehen bei der Bevölkerung wieder ganz oben auf der Werteskala. Vorbei sind die Zeiten, in den Bauern fast täglich von den Medien und der Öffentlichkeit an den Pranger gestellt wurden. Die Bürger haben inzwischen offene Ohren, wenn die Zukunft bäuerlicher Betriebe auf dem Spiel steht, sagt Dr. Franz-Josef Budde vom Landwirtschaftlichen Wochenblatt Westfalen-Lippe. Als eine Begründung führt der Chefredakteur an, dass sich nun die intensive Öffentlichkeitsarbeit zahlreicher Verbände auszahlt. Gleichzeitig hätten viele Landwirte und Direktvermarkter täglich mit Verbrauchern gesprochen und diese überzeugt. Umfragen belegen, dass der Bauer von nebenan meist ein sehr großes Vertrauen bei den Bürgern besitzt. Der Bauer verkörpert laut Budde außerdem das, was sich die moderne Gesellschaft vorstellt \- Eigenständigkeit, Naturverbundenheit mit unternehmerischer Zielstrebigkeit. Schlüsselerlebnis sei für die Bevölkerung aber auch die Lebensmittelknappheit vor zwei Jahren gewesen. Vor allem Brot und Milch wurden teurer. "Urplötzlich wurde den Leuten bewusst, wie wichtig eigene Bauern und eine eigene Ernährungsindustrie sind", sagt Budde. Der spätere Milchstreik habe dann auch große Solidarität mit den Bauern hervorgebracht, vor allem durch die starke Unterstützung der Medien. "Kaum noch ein Verbraucher redet seitdem davon, dass Nahrungsmittel billiger werden müssen. Stattdessen heißt es, man solle Bauern faire Milchpreise zahlen, die ihnen ein Überleben ermöglichen." Laut Budde haben die Bauern aber auch selbst den Weg zur Imageverbesserung bereitet. Viele Fehler der Vergangenheit seien abgestellt. Heute werde Gülle gezielt, schnell und umweltfreundlich ausgebracht und eingearbeitet, sodass die Geruchsbelästigung gering ist. Pflanzenschutz beschränke sich auf notwendige Spritzungen \- schnell und effektiv. Straßen würden nach Verschmutzungen "blitzblank" gefegt. Ställe seien tiergerecht und freundlich. "Ganz wichtig aber", fährt der Agrarexperte fort, "Bauern nehmen Rücksicht auf die Bevölkerung und sprechen mit den Menschen, wenn Belästigungen unvermeidbar sind. Bauern müssen unbedingt die Öffentlichkeit und damit eine positive Berichterstattung in den Medien hinter sich haben. Denn nur hierbei reagieren die sonst so mächtigen Konzerne sehr empfindlich", beschreibt Budde die große Bedeutung der Öffentlichkeitsarbeit.

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