Der Filmstar setzt in seinem Pariser Restaurant und auf seinem Weingut im Anjou selbst auf Bio-Produkte. Auf der Biofach stellen bis Sonntag 2 740 Produzenten ihre Neuheiten aus. Bis zu 45 000 Fachbesucher werden erwartet. DBV-Präsident Gerd Sonnleitner stellte anschließend die Ergebnisse einer repräsentativen Befragung deutscher Landwirte über ihre Bereitschaft zur Umstellung auf ökologischen Landbau vor. Demnach können sich fast 7 % der Bauern eine Umstellung des eigenen Betriebes in den nächsten zwei bis drei Jahren vorstellen, wenn wesentliche Voraussetzungen erfüllt sind: Gesicherte Abnahmeverträge, höhere Erzeugerpreise für Bioprodukte sowie bessere Förderung der umstellungsbedingten Investitionen und einer größeren Liquidität zur Finanzierung der zwei- bis dreijährigen Umstellungszeit. Hier sei also die Politik gefordert, so Sonnleitner. Kritik übte er aber auch an den zersplitterten und auch untereinander konkurrierenden Ökoanbauverbänden, die nicht ausreichend in der Lage seien, zusätzliche Bioerzeuger zu mobilisieren. Die Vielzahl deutscher Verbands-Biosiegel hemme die Entwicklung des ökologischen Landbaus in Deutschland.
Die erhöhte Aufmerksamkeit während der Biofach nutzte auch der Bund Ökologische Lebensmittelwirtschaft (BÖLW). In seiner Bilanz erklärte BÖLW-Geschäftsführer Alexander Gerber, dass der Bio-Fachhandel im Jahr 2007 um 14 % gewachsen sei. Das Marktvolumen des Bio-Fachhandels habe, bezogen auf den reinen Lebensmittelumsatz, bei 1,6 Mrd. Euro gelegen. Der gesamte Umsatz mit Bio-Lebensmitteln habe 2007 5,3 Mrd. Euro betragen, ein Plus von 15 % gegenüber dem Vorjahr. Die Nachfrage erlaube ein noch stärkeres Wachstum, ist sich Gerber sicher. Dieses werde vor allem durch die Rohwarenknappheit beschränkt. "Wir hoffen aber, dass wir die Talsohle durchschritten haben", erläutert Gerber die wieder leicht ansteigenden Zahlen. So hätten 2007 knapp 500 Landwirte auf Öko-Landbau umgestellt. Das bedeutet ein Plus von 2,8 % gegenüber dem Vorjahr. Bei der Fläche betrage der Zuwachs 5,8 % auf jetzt 873 010 ha ökologisch bewirtschaftete Fläche.
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