Wie die ZMP mitteilte, meldeten auch Dänemark, die Niederlande und insbesondere Großbritannien Importbedarf. Im Jahr 2007 wurden in Deutschland 524 000 t Biogetreide geerntet; das waren 13 % weniger als im Vorjahr. Wie konventionelles Getreide verteuerte sich Biogetreide enorm. Die Preise für Biobrotweizen stiegen im Januar 2008 auf 480 Euro/t; Biobrotroggen kostete sogar 510 Euro/t, und Biofutterweizen wurde mit 410 Euro/t gehandelt. Schon vor und während der Ernte hatte man sich 2007 im Ausland nach neuen Lieferanten umgesehen. Neben den bekannten Lieferländern in Osteuropa wie Tschechien, der Slowakischen Republik, Ungarn und Rumänien sowie Italien für Mais und Soja rückten auch Länder wie Russland, Kasachstan, Polen, Lettland, Litauen und Kanada in den Fokus der Importeure. Diese Lieferungen wurden für die Versorgung dringend benötigt; sie lohnten sich aber nur wegen der hohen Preise. Ohne eine ausreichende Anzahl an Umstellungsbetrieben werden den Bonner Marktbeobachtern zufolge diese Lieferbeziehungen auch in den kommenden Jahren bestehen bleiben. Nachdem die Biogetreideflächen in Deutschland 2006 und 2007 leicht rückläufig waren, dürfte sich dieser Trend nach Einschätzung der ZMP 2008 wieder umkehren.
Marktbarometer: Biogetreide ist knapp (6.2.08)