Der weltweit agierende US-Agrarkonzern Cargill musste im vierten Quartal des von Juni 2014 bis Mai dieses Jahres laufenden Geschäftsjahres 2015 zum ersten Mal seit 2001 einen Verlust hinnehmen.
Wie das Unternehmen mitteilte, belief sich der Fehlbetrag im Zeitraum März bis Mai 2015 auf 51 Mio $ (47 Mio Euro), nach einem Gewinn von 376 Mio $ (343 Mio Euro) im Vorjahreszeitraum. Gleichzeitig ging der Erlös um 7,8 Mrd $ (7,1 Mrd Euro) oder 22 % auf 28,4 Mrd $ (25,9 Mrd Euro) zurück.
Der Vorstandsvorsitzende des Konzerns, David MacLennan, begründete den Verlust vorwiegend mit Belastungen auf Unternehmensebene, darunter Wertminderungen auf immaterielle Vermögenswerte und die Abwertung der venezulanischen Währung gegenüber dem Dollar. Derweil seien alle vier Geschäftsfelder „Futter und Proteine“, „Verarbeitung“, „Lebensmittelinhaltsstoffe und Zusätze“ sowie „Industrie- und Finanzdienstleistungen“ profitabel gewesen.
Außerdem ging nach Konzernangaben der Gewinn im gesamten Geschäftsjahr 2015 zurück. Hier wies Cargill einen Betrag von 1,58 Mrd $ (1,44 Mrd Euro) aus; das waren 240 Mio $ (219 Mio Euro) oder 13 % weniger als 2014. Dabei verringerte sich der Umsatz um 11 % auf 120,4 Mrd Euro. Damit wurden die eigenen Erwartungen laut MacLennan enttäuscht. In den vergangenen Jahren habe der Konzern kräftig in Schwellenländern investiert; in vielen dieser Staaten habe sich die Wirtschaft allerdings nur schleppend entwickelt. (AgE)