Im kommenden Jahr sollen der Europäische Kommission rund 5 Mio. weniger zur Bekämpfung von Tierkrankheiten zur Verfügung stehen als 2011, aber immerhin noch annähernd 200 Mio. Euro. Dafür haben die Mitgliedstaaten im Ständigen Ausschuss für die Lebensmittelkette und Tiergesundheit (SCoFCAH) grünes Licht gegeben.
Der Vorschlag wird voraussichtlich am Freitag (30.11.) von der Kommission formell angenommen. Mit den Maßnahmen soll der Schutz von Tieren, aber auch der Bevölkerung weiter gestärkt werden, denn bestimmte Erreger, beispielsweise der Tollwut, sind auf den Menschen übertragbar.
Insgesamt werden 137 Programme bestätigt, mit denen nationale Behörden gegen die Krankheitserreger vorgehen. Darunter stehen allein 71 Mio. Euro zur Ausmerzung der Rindertuberkulose und 54 Mio. Euro für Maßnahmen gegen Transmissible Spongiforme Enzephalopatien (TSE) bei Wiederkäuern zur Verfügung. Ferner fließen 25 Mio. Euro in den Kampf gegen die Tollwut, 17 Mio. Euro in die Kontrolle von Salmonellenerkrankungen und gut 7 Mio. Euro in Aktivitäten gegen Rinderbrucellose.
Die EU-Mittel gegen die Blauzungenkrankheit, die Vogelgrippe, die Klassische Schweinepest und in Sardinien die Afrikanische Schweinepest belaufen sich auf 1 Mio. Euro bis 3 Mio. Euro. Der Löwenanteil der für Deutschland bestimmten Mittel soll in die weitere Bekämpfung Transmissibler Spongiformer Enzephalopathien fließen, zu denen der „Rinderwahn“ und die Traberkrankheit bei Schafen zählen: Allein dafür können die nationalen Behörden auf 6,26 Mio. Euro zugreifen. Ferner erhält die Bundesrepublik 900 000 Euro für Schritte gegen Salmonellosen, 810 000 Euro gegen die klassische Schweinepest sowie 100 000 Euro gegen die Blauzungenkrankheit und 50 000 Euro für Vogelgrippemaßnahmen. (AgE)