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Feldmausplage im Landkreis Mayen-Koblenz

Im Landkreis Mayen-Koblenz sorgen sich Ackerbauern um ihr ausgesätes Getreide. Hier hat sich die Population der Feldmäuse in einem Maß erhöht, dass große Einbußen in den Beständen befürchtet werden müssen. Um die Ausbreitung der Nager zu verhindern, bringen die Landwirte nun Giftkörner mit einer Legeflinte aus.

Lesezeit: 3 Minuten

Im Landkreis Mayen-Koblenz sorgen sich Ackerbauern um ihr ausgesätes Getreide. Hier hat sich die Population der Feldmäuse in einem Maß erhöht, dass große Einbußen in den Beständen befürchtet werden müssen, schreibt die Rhein-Zeitung. Um die Ausbreitung der Nager zu verhindern, bringen die Landwirte nun in mühevoller Kleinarbeit Giftkörner mit einer Legeflinte aus.


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"Es vergehen nur 11 bis 13 Tage, bis der Nachwuchs zur Geschlechtsreife kommt", erklärt Tobias Fuchs, Kreisvorsitzender des Bauern- und Winzerverbandes Rheinland-Nassau. Ein Weibchen könne vier bis zwölf Würfe im Jahr haben. Und bei jedem Wurf gebe es vier bis sieben Nachkommen.


Der Zeitung zeigt er ein Feld, das nach der Ernte versuchsweise mit Sommergerste neu bestellt war. Stellenweise haben die Mäuse hier den Aufwuchs regelrecht gefällt und die Körner weggefressen. Deutlich sind die Laufspuren der Tiere zu erkennen, die regelrechte Trampelpfade bis zum Eingang ihrer Gänge geschaffen haben. Auf einem anderen Stück hat Tobias Fuchs beobachtet, dass die Mäuse vor ihrem Loch einen salatkopfgroßen Haufen Grünzeug zusammengeschleift haben. "Drumherum war alles abgefressen", berichtet der Landwirt.


Sind Hunde gefährdet?


Auf ungeteilte Unterstützung trifft die Gegenwehr der Bauern allerding nicht. So soll ein Hund in der Gegend an dem Gift gestorben sein. "Ich habe keine Angst beim Ausbringen und meinen Hund immer dabei", versichert Fuchs. Er möchte die Bürger aufklären und ihnen ihre Ängste nehmen. Es wurde sogar ein Landwirte angezeigt, bei dem durch nasse Bodenverhältnisse etwas Saatgut an der Oberfläche verblieb.


Ein Hund müsste schon mehr als 100 Körner aufnehmen. Doch ein Hund laufe ja nicht wie ein Staubsauger übers Feld und nehme die Giftweizenkörner auf, so die Praktiker. "Ein Hund ist kein Weizenfresser", teilt auch die Herstellerfirma des Giftweizens auf Anfrage von Tobias Fuchs mit. Der Köder rieche nach Getreide und sei insofern nicht attraktiv für Hunde. Auch für den Fall, dass ein Hund eine vergiftete Maus fressen würde, passiere nichts. Denn das Mittel sei dann schon durch die Magensäure der Maus neutralisiert.


"Es führt kein Weg daran vorbei, gegen Mäuse vorzugehen", so Fuchs weiter. Somit bleibe den Landwirten keine andere Wahl, als den Giftweizen sachgerecht auszubringen. Es sei dies das einzige praktikable Mittel.


Tobias Fuchs hat die Einbußen durch den Mäusefraß auf den Landkreis Mayen-Koblenz hochgerechnet. Bei 31 000 ha Ackerland und einem Verlust von bis zu drei Doppelzentner pro Hektar ergibt sich ein Schaden von fast 10 000 t.

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