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Gespräch mit EDEKA Nordbayern-Sachsen-Thüringen zur Initiative Tierwohl

Am 26. Februar sprachen Vertreter des Bayerischen Bauernverbandes und des Sächsichen Landesbauernverband mit führenden Personen der genossenschaftlich strukturierten EDEKA-Unternehmensgruppe Nordbayern-Sachsen-Thüringen über die weitere Entwicklung der Initiative Tierwohl.

Lesezeit: 3 Minuten

Am 26. Februar sprachen Vertreter des Bayerischen Bauernverbandes und des Sächsichen Landesbauernverband mit führenden Personen der genossenschaftlich strukturierten EDEKA-Unternehmensgruppe Nordbayern-Sachsen-Thüringen über die weitere Entwicklung der Initiative Tierwohl. Von sächsischer Seite nahmen der Hauptgeschäftsführer Manfred Uhlemann und die Referentin für tierische Erzeugung Juliane Bergmann an diesem Gespräch teil, berichtet der SLB.


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Dem Gespräch ging ein Schriftverkehr zwischen den Präsidenten der Landesbauernverbände und dem Vorstand sowie dem Aufsichtsratsvorsitzendem von EDEKA Nordbayern-Sachsen-Thüringen voraus. Die EDEKA wurde dabei um eine Stellungnahme gebeten, warum sie sich einer Erhöhung des Tierwohlbeitrages von derzeit 4 Cent je Kilogramm verweigert, obwohl andere Unternehmen des Handels eine Erhöhung in Aussicht gestellt haben.


Im Antwortschreiben vom 4. Januar 2016 fordert EDEKA den Bauernverband auf, zuerst die Branchenbeteiligten, wie das Handwerk, die Gastronomie sowie die Fleisch verarbeitende und exportierende Industrie, die bisher nicht in den Fond einzahlen, in die Verantwortung zu nehmen. Außerdem knüpft EDEKA mögliche Mehrzahlungen an den vertraglich vorgesehenen Tierwohlindex auf Basis konkreter Schlachtbefunddaten. Da diese Befunddaten allerdings auf einer subjektiven Einschätzung beruhen, differieren die Daten zwischen den Schlachtunternehmen zum Teil erheblich.


Dies war auch Grundtenor des Gespräches. Solange keine finanzielle Einbindung der übrigen Handelsunternehmen, wie Norma und Globus, sowie der im Schreiben vom 4. Januar 2016 genannten übrigen Branchenbeteiligten erfolgt und außerdem die Landwirtschaft und die Schlachtunternehmen die Wirksamkeit der bisher eingeleiteten Maßnahmen nicht belegen können, weist EDEKA eine nach ihren Worten „einseitige Mehrbelastung“ zurück.


Auch gegenüber dem Argument einer unerwartet großen Teilnahmebereitschaft landwirtschaftlicher Unternehmen und der daraus resultierenden langen Warteliste zeigten die EDEKA-Vertreter keinerlei Bereitschaft zur Erhöhung ihrer Beiträge. EDEKA halte seine vertraglichen Verpflichtungen ein und sei damit der größte Beitragszahler. Da EDEKA aber bisher schon größter Vermarkter ist und zudem kurz vor der Übernahme von Kaiser´s Tengelmann steht, halten es die Bauernverbandvertreter für gerechtfertigt, gerade EDEKA bei einem gesellschaftlich so relevanten Thema wie der Weiterentwicklung der Nutztierhaltung nicht von ihrer Verantwortung zu entbinden.


Mit einer möglichen Reaktion ihrer juristisch selbständigen Kaufleute, die bei einer Erhöhung des Tierwohlbeitrages Fleischwaren nicht mehr über das EDEKA-Fleischwerk beziehen könnten, wollen sich die Verantwortlichen der EDEKA Nordbayern-Sachsen-Thüringen einfach aus der Affäre ziehen.

Weitere Diskussionen zur Fortführung der Initiative Tierwohl werden im Rahmen der Projektgruppe unter Teilnahme des Deutschen Bauernverbandes folgen müssen.

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