In Frankreich ist die vorgezogene Anhebung der Schlachtabgabe zur Finanzierung der staatlichen Tierkörperbeseitigung um 10 % erwartungsgemäß auf Widerstand gestoßen. Die Dachorganisation der Verarbeitungsindustrie und des Fleischgroßhandels (FNICGV) bedauerte ausdrücklich, dass die höhere Abgabe gemäß des soeben im Staatsanzeiger veröffentlichten Erlasses nicht, wie ursprünglich angekündigt, im Juli 2012 in Kraft trete, sondern nunmehr bereits zum 1. Januar.
Ein derartiges Vorgehen ohne Abstimmung mit der Fleischbranche sei bedauerlich; schließlich bedeute dieser Beschluss für die Schlachtbetriebe Mehrkosten von insgesamt 10 Mio Euro, kritisierte FNICGV-Präsident Dominique Langlois vor Journalisten in Paris. Nach seiner Ansicht verletzt die Regierung das Verursacherprinzip, indem sie den Schlachtereien einen Teil der Kosten für die Beseitigung von in den Betrieben verendeten Tieren aufbürde. (AgE)