Der Verband der Hessisch-Pfälzischen Zuckerrübenanbauer rechnet für die bevorstehende Kampagne mit einem Rübenertrag von 75t/ha bis 78 t/ha. Das würde ein um rund 10 % höheres Ergebnis als im Vorjahr bedeuten. Der bisherige Spitzenertrag des Jahres 2000 von 76,3 t/ha würde etwa erreicht werden. Wie der Verband weiter mitteilte, geht man trotz einer Anbaubeschränkung von 6 % vor Saisonbeginn von einer nahezu gleichen Rübenverarbeitungsmenge wie im Vorjahr in Höhe von 1,9 Mio t für die Zuckerfabrik Offstein aus. Aufgrund der fehlenden Sonne rechnet der Verband damit, dass die Rüben voraussichtlich unterdurchschnittlich süß ausfallen. Für eine genauere Einschätzung der tatsächlichen Erträge und Zuckergehalte müssten zunächst die ersten Ernteergebnisse abgewartet werden.
In Offstein begann die diesjährige Rübenkampagne am vergangenen Mittwoch, die Verarbeitung setzte einen Tag später ein. Der Anbauerverband geht wegen der starken Niederschläge in den letzten Wochen von schwierigen Erntebedingungen aus und rechnet mit einer Kampagnedauer mindestens bis zum 30. Dezember. Mit der diesjährigen Ernte versorgen die Zuckerrübenanbauer in Südhessen, Rheinhessen und der Pfalz rund 8,3 Millionen Verbraucher mit ihrem Jahresbedarf an Zucker. Die anderen Zuckerrübenwerke des Südzucker-Konzerns beginnen mit der Rübenverarbeitung ebenfalls ab der Mitte dieses Monats: am 19. September in Plattling, einen Tag später an den Standorten Rain und Ochsenfurt; es folgen Brottewitz und Offenau am 21. September, zwei Tage später Warburg und schließlich Wabern am 28. September. Der Zuckerrübenverarbeiter rechnet ersten vorsichtigen Schätzungen zufolge mit einem Rübenertrag von 73 t/ha.
vgl.: Rheinland startet in Rübenkampagne (16.9.2010)