Seine Forderung nach Gleichstellung von Ersatzgeld und Realkompensation beim naturschutzrechtlichen Ausgleich hat der Agrarsprecher der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Franz-Josef Holzenkamp, bekräftigt. Man müsse wegkommen von Maßnahmen, die unter dem Stichwort der „Renaturierung” immer mehr Fläche brauchten, sagte der niedersächsische CDU-Politiker. Stattdessen muss es seiner Auffassung nach darum gehen, in einen qualitativ verbesserten Naturschutz zu investieren.
Für nicht gerechtfertigt hält Holzenkamp eine Kompensation von Eingriffen in das Landschaftsbild beim Energieleitungsbau im Rahmen der Energiewende. Dies müsse ebenso geregelt werden wie eine angemessene Entschädigung der Grundeigentümer. Ansonsten werde der Netzausbau im ländlichen Raum keine Akzeptanz finden, warnt der Unionsabgeordnete.
Für Holzenkamp entscheidet sich die Energiewende im ländlichen Raum: „Wir haben die Wahl, mit den Grundeigentümern gemeinsam nach Lösungen zu suchen oder auf Konfrontation zu setzen.” Wer meine, über Enteignungsverfahren zum Ziel kommen zu können, setze den Erfolg der Energiewende aufs Spiel. Eine gesetzliche Schutzklausel für landwirtschaftliche Flächen hält der Agrarsprecher für „politisch nicht durchsetzbar und fachlich fragwürdig”. Gerade im ländlichen Raum sei man darauf angewiesen, auch in Zukunft die Infrastruktur zu verbessern. Dazu würden weiterhin landwirtschaftliche Flächen benötigt. (AgE)