„Gravierende inhaltliche und methodische Defizite“ hat der Industrieverband Agrar (IVA) am Forschungsbericht der Universität Koblenz-Landau zur Pestizidbelastung von Gewässern festgemacht. Nach eingehender Analyse moniert der Wirtschaftsverband vor allem die willkürliche Datenauswahl bei den Feldstudien und mangelnde Transparenz bei der Aufbereitung der Ergebnisse. Außerdem kritisiert der IVA den Umweltwissenschaftler Ralf Schulz für seine „sensationsheischende Vermarktung der Studie“.
Schon nach Bekanntwerden hatte der IVA den Forschungsbericht bemängelt und eine Überprüfung der Studie angekündigt. Schulz hatte in seiner Untersuchung zahlreiche Abweichungen zwischen den Pestizidwerten einer üblichen Modellrechnung und tatsächlichen Messungen in Gewässern in der Nähe von landwirtschaftlich genutzten Flächen ermittelt. Der Wissenschaftler forderte daraufhin, das Zulassungsverfahren für Pflanzenschutz-Wirkstoffe drastisch zu verschärfen und das verwendete Prognosemodell zu überarbeiten. (AgE)
Hintergrund:
Gewässer an Äckern stark mit Insektiziden belastet (8.8.2012)