Hessens Landwirte können dieses Jahr auf eine gute Kartoffelernte hoffen. Im Gegensatz zu Raps und Getreide haben die Kartoffeln nicht so stark unter den Wetterextremen gelitten, sagte Hessens Agrarstaatssekretär Mark Weinmeister heute in Büdingen (Wetteraukreis). Dort startete er auf der ökologisch bewirtschafteten Hessischen Staatsdomäne Marienborn offiziell die Kartoffelernte.
„Wir rechnen mit einem guten Ertrag“, sagte Weinmeister. Ausschlaggebend dafür sei, dass es ab Mitte Juni rechtzeitig geregnet habe. Je nach Sorte und Anbauregion könne es durch den wetterbedingt geringeren Knollenansatz aber zu Übergrößen der ansonsten formschönen Knollen kommen. Auch wurde mitunter ein erhöhter Stärkegehalt festgestellt. „Diese Kartoffeln neigen dann leichter zum Verkochen, was zu Vermarktungsschwierigkeiten führen kann“, erläuterte der Staatssekretär.
Der Aufsichtsratsvorsitzende der MGH GUTES AUS HESSEN GmbH, Walter Schütz, appellierte an die hessischen Bürger, die heimischen Landwirte durch den Kartoffelkauf zu unterstützen. „Durch den Kauf heimischer Waren weiß der Bürger, dass er Frische und Qualität bekommt.“ Derzeit herrsche aufgrund der Frühreife der Kartoffeln ein großes Angebot. Durch die Ferienzeit überwiege das Angebot die Nachfrage. „Deswegen ist es umso wichtiger, dass Hessens Bürger sich mit regionaler Ware versorgen und die Landwirte unterstützen.“
In Hessen bauen in diesem Jahr knapp 3.000 Betriebe auf 4.200 ha Kartoffeln an. Schwerpunkt des hessischen Kartoffelanbaus ist Südhessen. Fast drei Viertel aller Kartoffelfelder befinden sich im Regierungsbezirk Darmstadt. (ad)