Einloggen / Registrieren

Startseite

Schlagzeilen
Messen & Termine
Themen
Wir für Euch
Heftarchiv
Sonstiges

Bürokratieabbau Agrarantrag 2024 Maisaussaat Erster Schnitt 2024

News

Konjunkturbarometer: Investitionsbereitschaft geht stark zurück

Die aktuellen Ergebnisse des Konjunkturbarometers Agrar des Deutschen Bauernverbandes (DBV) zeigen eine weiterhin schlechte wirtschaftliche Stimmung und einen drastischen Rückgang der Investitionsbereitschaft in der deutschen Landwirtschaft.

Lesezeit: 3 Minuten

Die aktuellen Ergebnisse des Konjunkturbarometers Agrar des Deutschen Bauernverbandes (DBV) zeigen eine weiterhin schlechte wirtschaftliche Stimmung und einen drastischen Rückgang der Investitionsbereitschaft in der deutschen Landwirtschaft.


Das Wichtigste aus Agrarwirtschaft und -politik montags und donnerstags per Mail!

Mit Eintragung zum Newsletter stimme ich der Nutzung meiner E-Mail-Adresse im Rahmen des gewählten Newsletters und zugehörigen Angeboten gemäß der AGBs und den Datenschutzhinweisen zu.

Nach den Zahlen für den Monat Juni fällt das für das kommende halbe Jahr geplante Investitionsvolumen im Vergleich zum entsprechenden Vorjahreszeitraum um gut ein Drittel oder 2,1 Milliarden Euro geringer aus. Das geplante jährliche Investitionsvolumen als Indikator für die Investitionsbereitschaft der Landwirte geht damit von 6,1 auf 4,0 Milliarden Euro zurück.


Nur 27 Prozent der Landwirte wollen in den kommenden sechs Monaten investieren; vor einem Jahr waren es noch 34 Prozent. Die Zurückhaltung betrifft alle Investitionsbereiche und Betriebszweige.

 

Innerhalb des geschrumpften Investitionsvolumens nimmt der Bereich Ställe und Stalltechnik 2,6 Milliarden Euro (gegenüber Vorjahr minus 1,4 Milliarden Euro) ein. Mit 0,6 Milliarden Euro sind auch die Maschineninvestitionen ebenso rückläufig (minus 0,3 Milliarden Euro) wie die Investitionen in erneuerbare Energien Biogas, Fotovoltaik und Windkraft mit ebenfalls 0,6 Milliarden Euro (minus 0,2 Milliarden Euro). Auf 0,2 Milliarden Euro sind die außerlandwirtschaftlichen Investitionen gefallen (minus 0,3 Milliarden Euro). Dabei handelt sich es vornehmlich um Investitionen in Wohngebäude.

 

Aktuell ist der Konjunkturindex gegenüber der vorangegangenen Erhebung (März 2015) von 21,2 auf 20,2 Punkte leicht zurückgegangen. Im Juni 2014 lag dieser Wert noch bei 30,7 Punkten. Der Indexwert fasst die Einschätzung der aktuellen wirtschaftlichen Entwicklung und die Erwartungen an die zukünftige wirtschaftliche Entwicklung zusammen.

 

Die Einschätzung der aktuellen wirtschaftlichen Situation hat sich im Juni weiter verschlechtert, besonders im Osten Deutschlands. Die aktuelle Preissituation am Milchmarkt hinterlässt deutliche Spuren in den Futterbaubetrieben. Ihre wirtschaftliche Situation wird gegenüber dem Frühjahr deutlich schlechter eingeschätzt. Ackerbau- und Veredlungsbetriebe dagegen gehen von einer leicht verbesserten wirtschaftlichen Situation aus.

 

Die Zukunftserwartungen haben sich in allen Betriebsformen seit dem Frühjahr kaum verändert. Mit dem Wert von 3,16 wird die zukünftige wirtschaftliche Entwicklung im Durchschnitt der Betriebe kritischer beurteilt als die aktuelle Lage (2,95 auf der Notenskala von 1 bis 5). Im Mehrjahresvergleich ist in den Acker- und Futterbaubetrieben eine besonders große Skepsis über die wirtschaftliche Zukunft anzutreffen.

 

Hauptgründe für die aktuell verschlechterte Stimmungslage sind die gegenüber dem Frühjahr stark gefallenen Milchpreise sowie niedrigere Ernteerwartungen. Den größten belastenden Einfluss schreiben die Landwirte unverändert hohen Pachtpreisen zu.

 

Im Jahresvergleich haben vor allem die Milch- und Schweinepreise die Stimmung der Landwirte eingetrübt. Die Erwartungen an die Ernte sind erheblich schlechter als vor einem Jahr zum gleichen Zeitpunkt. Entlastungen sehen die Landwirte dagegen vor allem bei Treibstoffen und Energie. Schlechter werden die politischen Rahmenbedingungen bewertet. Offensichtlich tragen die anstehende Novellierung der Dünge-Verordnung, die Regelungen zum Mindestlohn, die Bürokratie der aktuellen Agrarreform sowie die kritische öffentliche Diskussion über eine moderne Landwirtschaft derzeit zusätzlich zur Verunsicherung der Landwirte und ihrer starken Investitionszurückhaltung bei.

Die Redaktion empfiehlt

top + Das Abo, das sich rechnet: 3 Monate top agrar Digital für 9,90€

Unbegrenzter Zugang zu allen Artikeln, Preis- & Marktdaten uvm.

Wie zufrieden sind Sie mit topagrar.com?

Was können wir noch verbessern?

Weitere Informationen zur Verarbeitung Ihrer Daten finden Sie in unserer Datenschutzerklärung.

Vielen Dank für Ihr Feedback!

Wir arbeiten stetig daran, Ihre Erfahrung mit topagrar.com zu verbessern. Dazu ist Ihre Meinung für uns unverzichtbar.