Die Qualität der deutschen Land- und Ernährungswirtschaft hat der Vizepräsident des Bundesinstituts für Risikobewertung (BfR), Prof. Reiner Wittkowski, gelobt. „Lebensmittel waren noch nie so sicher wie in den letzten Jahren. Daran ändert auch die negative Berichterstattung über Lebensmittel nichts, die hinsichtlich ihrer medialen Aufmerksamkeit die Wahrnehmung des Verbrauchers prägen“, betonte der Wissenschaftler.
Laut Angaben der Fördergemeinschaft Nachhaltige Landwirtschaft (FNL) produziert die heimische Land- und Agrarwirtschaft heute Lebensmittel auf höchstem Niveau, und zwar sowohl in quantitativer Hinsicht als auch in gewohnt sicherer Qualität. Gleichwohl gebe es immer wieder negative Schlagzeilen. Auch zahlreiche Initiativen vermittelten den Eindruck, dass die Verbraucher vor Lebensmitteln geschützt werden müssten.
Wittkowski zufolge waren die „Dioxin-Skandale“ der letzten Jahre in diesem Sinn keine Krisen. Von den betroffenen Produkten sei - obwohl sie natürlich nicht auf den Markt hätten gebracht werden dürfen - keine gesundheitliche Gefährdung des Verbrauchers ausgegangen.
Der Gründer der Initiative „Vertrauen in die Heimische Landwirtschaft“, Jürgen Paffen, beschäftigte sich mit der Frage nach dem Vertrauen der Konsumenten in die Produktionsseite. „Wenn unsere Verbraucher mehr über die tägliche Arbeit der Bauern wüssten, dann hätten sie auch mehr Vertrauen in die heimische Landwirtschaft“, stellte Paffen fest.
Für den Vizepräsidenten des Westfälisch-Lippischen Landwirtschaftsverbandes (WLV), Wilhelm Brüggemeier, wirtschaftet der Berufsstand tagtäglich in unmittelbarer Nähe zu den Kunden. Diese könnten dadurch, anders als bei Importwaren, jederzeit sehen, wie verantwortlich gearbeitet werde. (AgE)