Österreich Landwirtschaftsministerium bleibt weiterhin in weiblicher Hand. Die neue Bundeskanzlerin Brigitte Bierlein hat die bisherige Sektionschefin in dem Ressort, Maria Patek, zur neuen Landwirtschaftsministerin berufen.
Bundespräsident Alexander Van der Bellen hat die Mitglieder des neuen zwölfköpfigen Übergangskabinetts heute Vormittag vereidigt und ihnen die Ernennungsurkunden überreicht. Die Bildung der Übergangsregierung war notwendig geworden, weil vergangene Woche die rechtskonservative Regierungsmannschaft von Bundeskanzler Sebastian Kurz durch ein Misstrauensvotum im Parlament abgesetzt worden war.
Patek hat Forst- und Holzwirtschaft an der Universität für Bodenkultur (Boku) studiert und besitzt außerdem einen MBA-Abschluss in Public Management der Universität Salzburg. Sie ist bereits seit 1983 im Wiener Landwirtschaftsministerium tätig. Ab 2002 leitete die 60‑Jährige dort unter den Ressortchefs Wilhelm Molterer, Josef Pröll, Nikolaus Berlakovich und Andrä Rupprechter die Abteilung Wildbach- und Lawinenverbauung. Ende 2016 übernahm sie die Leitung der Sektion „Wasserwirtschaft“, und seit August 2018 war sie Leiterin der Sektion „Forstwirtschaft und Nachhaltigkeit“.
Der Präsident der Landwirtschaftskammer Österreich, Josef Moosbrugger, bot der neuen Landwirtschaftsministerin eine enge Zusammenarbeit an, „um in den kommenden herausfordernden Monaten für unsere Bäuerinnen und Bauern die richtigen Weichen stellen zu können“. Derzeit sei eine ganze Reihe von wichtigen Punkten noch unerledigt, erklärte Moosbrugger. Das beginne beim Erneuerbaren-Ausbau-Gesetz (EAG), gehe über die Herkunftskennzeichnung bis hin zum Beschluss eines Strategieplans für die Gemeinsame Agrarpolitik (GAP).