Ein ressortübergreifendes Bündnis aus Fachverbänden und Einzelvertretern hat vergangene Woche in einem offenen Brief an Bayerns Finanzminister Dr. Markus Söder appelliert, im Rahmen der „Heimatstrategie“ die Landesplanung zu stärken, anstatt Gewerbegebietsausweisungen „auf der grünen Wiese“ und entlang wichtiger Straßen zu erleichtern.
An dem Schreiben beteiligten sich Interessenvertreter aus Architektur- und Städtebau, Landschafts- und Landesplanung sowie Natur- und Heimatschutz. Der Bund Naturschutz in Bayern (BN) startete darüber hinaus eine Massenpetition an den bayerischen Landtag unter dem Titel „Bayerns Schönheit bewahren - Orts- und Landschaftsbilder erhalten“.
Der BN befürchtet, dass die Landesplanung im Rahmen der Strategie „Heimat Bayern 2020“ geschwächt werden soll. Die darin genannten Vorhaben seien geeignet, die bayerische Kulturlandschaft stärker als bisher dem Wettbewerb der Kommunen um Gewerbeansiedlungen „zu opfern“. Unter anderem solle das Anbindegebot weiter gelockert werden, das die Anbindung neuer Siedlungsgebiete an bestehende Siedlungen festlege.
Der BN-Vorsitzende Hubert Weiger forderte Söder zu einem Kurswechsel auf. Anstatt durch zusätzliche Deregulierungen einem weiteren Flächenfraß Tür und Tor zu öffnen, sollte sich der Minister durch einheitliche Regeln für alle Gemeinden für „Bayerns Schönheit“ stark machen.