Die jüngste Milch-Quotenbörse hat einen durchschnittlichen Quotenpreis in Deutschland von 13 Cent/kg ergeben. Er liegt somit 2 Cent über dem der letzten Quotenbörse im April 2012. Im Westen lag der Preis bei 14 Cent/kg (+2 Cent/kg), im Osten bei 5 Cent/kg (+1 Cent/kg).
Die nachgefragte Menge betrug 283,9 Mio. kg und lag auch diesmal wieder über der angebotenen Menge, welche 136,0 Mio. kg ergab. Gehandelt wurden insgesamt 135,6 Mio. kg.
Die Nachfrage überstieg das Angebot um das Doppelte, offenbar haben sich bei Angebotsabgabe viele Milchviehhalter von der prognostizierten Quotenüberlieferung leiten lassen, kommentiert das Landvolk die Ergebnisse aus niedersächsischer Sicht. Zu dem Termin seien die Experten von einer Überlieferung in Höhe von 100,7 % ausgegangen, tatsächlich aber schloss das Milchquotenjahr 2011/12 (1. April bis 31. März) mit 100,1 % nahezu ausgeglichen ab, heißt es in einer Bewertung.
Etwas mehr als jeder zweite Nachfrager war bei dem 37. Börsentermin erfolgreich, im Durchschnitt erwarben sie im Westen 56.800 kg, im Osten 87.900 kg. Insgesamt 115 Mio. kg Milch wurden angeboten, aber 233,9 Mio. kg Quoten gefragt. Kurz vor Ende der Quotenregelung haben die Milcherzeuger laut dem Bauernverband also nochmals viel Geld ausgegeben, um mehr Milch erzeugen zu dürfen.
Erneut sei auch wieder eine Wanderungsbewegung in der Milcherzeugung zu beobachten, allerdings gegenüber vorherigen Terminen etwas abgeschwächt. 8 % des gesamten Handelsvolumens wurden nach Norden transferiert, im April waren es noch 17 %. Mit 72 % entfällt davon der Löwenanteil auf Niedersachsen.
Erstmals sei der Börsentermin für Baden-Württemberg wieder mit einem positiven Saldo abgeschlossen, während Bayern, Hessen und Rheinland-Pfalz erneut Quoten abgaben. Niedersachsens Milcherzeuger haben mehr als 40 Mio. kg Milch erworben.
Gemeinsame Ergebnisse für das Übertragungsgebiet Deutschland West
(Quelle: MIV/LfL Bayern)