Der Wegfall der Milchquote im April dieses Jahres hat laut Bayerns Bauernpräsident Walter Heidl nicht die derzeit niedrigen Preise verursacht. Die Milchpreise seien zwar - wie die Fleisch- und Ferkelpreise - einmal mehr im Keller. Ursache seien vielmehr das russische Embargo für westliche Agrargüter, stockende weitere Absatzmärkte und der Preisdruck des Lebensmittelhandels, sagte der Präsident des Bayerischen Bauernverbandes am Mittwoch der Deutschen Presse-Agentur.
Die Milchmengenbegrenzung, 1984 als Maßnahme gegen wachsende Milchseen und Butterberge eingeführt, war zum April 2015 abgeschafft worden. Als Folge wurden ein Überangebot an Milch auf dem Markt und deshalb sinkende Preise befürchtet. Doch gerade wegen der niedrigen Preise werde nun nicht mehr Milch produziert, sagte Heidl. "De facto ist die Milchmenge in Bayern und Deutschland mit dem Auslaufen der Quote nicht gestiegen."