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NABU macht Agrarpolitik für Artenschwund verantwortlich

Der NABU ist auch 2014 weiter gewachsen. Mit 560.000 Mitgliedern und Förderern (Vorjahr: 540.000) bleibt der Naturschutzbund der mitgliederstärkste deutsche Umweltverband. Der NABU erzielte gegenüber dem Vorjahr über 8 % mehr an Einnahmen und konnte 34,9 Mio. Euro für den Natur- und Umweltschutz ausgeben.

Lesezeit: 3 Minuten

Der NABU ist auch 2014 weiter gewachsen. Mit 560.000 Mitgliedern und Förderern (Vorjahr: 540.000) bleibt der Naturschutzbund der mitgliederstärkste deutsche Umweltverband. Der NABU erzielte gegenüber dem Vorjahr über 8 % mehr an Einnahmen und konnte 34,9 Mio. Euro für den Natur- und Umweltschutz ausgeben, wie es im neuen Jahresbericht heißt.

 

Ein schlechtes Zeugnis stellte NABU-Präsident Olaf Tschimpke aber der Bundesregierung sowie der Landwirtschaft aus: Zwischen Ist-Zustand und Ziel würden breite Lücken klaffen. Inzwischen sei jede dritte in Deutschland untersuchte Art gefährdet, so das Ergebnis des Artenschutzberichtes des Bundesamtes für Naturschutz (BfN).



Sorgen machten Naturschützern vor allem die Arten der Agrarlandschaft, wo Bestandsgrößen mehrerer Vogelarten wie Kiebitz oder Feldlerche bei nur knapp über 50 % der für 2015 angestrebten Werte lägen. „Die EU-Agrarpolitik trägt immer noch maßgeblich zum Artenverlust bei. Wir brauchen ein Umsteuern zu mehr Naturschutz in der Landwirtschaft. Ferner hapert es bei der Umsetzung, Durchsetzung und Finanzierung. Dies gilt für Natura 2000, dem inzwischen größten Schutzgebietsnetz der Welt, aber auch außerhalb von Schutzgebieten“, so Tschimpke. Hier seien vor allem die Landesregierungen in der Pflicht.


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Energiepolitik kommt nicht voran


Ein weiteres Kernthema des NABU ist die naturverträgliche Energiewende. Zwar habe die Bundesregierung auf Initiative des NABU das Kompetenzzentrum Naturschutz und Energiewende auf den Weg gebracht mit dem Ziel, zur Versachlichung der Debatten und zur Vermeidung von Konflikten vor Ort beizutragen. Aufgrund zahlreicher bürokratischer Hürden und Unklarheiten zur Trägerschaft komme das Projekt allerdings weiterhin nur schleppend voran.



Insgesamt blieb die Energie- und Klimapolitik der Großen Koalition nach Ansicht des NABU hinter den Erwartungen zurück – auch mit Blick auf das globale Klimaschutzabkommen, das im Dezember in Paris verhandelt werden soll. „Der Schlüsselfaktor für eine naturverträgliche Energiewende, die Energieeffizienz, wurde bislang sträflich vernachlässigt“, so Tschimpke.

 

Das „Aktionsprogramm Klimaschutz 2020“ und der „Nationale Aktionsplan Energieeffizienz“, seien zwei wesentliche Maßnahmenpläne, um die selbstgesteckten Klimaschutzziele bis zum Jahr 2020 noch zu erreichen. Die Programme krankten noch immer an ihrer „Hätte-Könnte-Sollte“-Formulierung. Negative


Beispiele seien die steuerliche Förderung von Gebäudesanierungsmaßnahmen, die aufgrund von länderspezifischen Partikularinteressen vom Tisch sei, sowie der kürzlich von Bundeswirtschaftsminister Gabriel geforderte und anschließend gekippte Klimaschutzbeitrag. Dieser hätte die notwendige CO2-Minderung im Stromsektor erbracht, und das zu einem Bruchteil der Kosten der zäh ausgehandelten Kapazitätsreserve durch Braunkohlekraftwerke, die sich wahrscheinlich nicht mal mit EU-Beihilferecht vereinbaren lässt. Der NABU spricht sich weiterhin für ein klares Verbot der Fracking-Technologie in Deutschland aus.



Für die Zukunft will sich der Verband verstärkt für den Moorschutz und den Schutz und die Schaffung naturnaher Gewässer und Auen engagieren, damit diese wieder ihre Funktionen für den Natur- und Hochwasserschutz erfüllen könnten.

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