Der Lebensmittelkonzern Nestlé will sich für mehr Tierwohl einsetzen. Die 7.300 Lieferbetriebe müssen dazu künftig strengere Tierschutzstandards einhalten und diese auch entsprechend von ihren Bezugsquellen einfordern. Unter dem Strich würden sich so viele tausend Betriebe auf der ganzen Welt nach den neuen Anforderungen richten müssen, erklärt das Unternehmen. Basis ist ein Partnerschaftsabkommen mit dem Tierschutzverein World Animal Protection, das jetzt unterzeichnet wurde.
"Wir wissen, dass unsere Kunden das Wohlergehen von Nutztieren einfordern und wir als Unternehmen verpflichtet sind, den höchstmöglichen Schutz landwirtschaftlicher Nutztiere in unserer weltweiten Lieferkette zu gewährleisten", sagte Nestlé-Manager Benjamin Ware. Die Tierschutzorganisation habe eng mit dem Lebensmittelkonzern zusammengearbeitet, um das Tierwohl gezielt zu verbessern. Herausgekommen ist ein Leitfaden, der als Lieferantenkodex ab sofort einzuhalten ist.
Darin enthalten sind z.B. Abstandsanforderungen für die Aufzuchtbuchten von Schweinen und Kühen, damit diese ihr natürliches Verhalten bestmöglich ausleben können. Neben Haltungsvorgaben hat Nestlé außerdem in den Richtlinien verfügt, Schmerzen für Nutztiere zu minimieren. So soll etwa auch das Enthornen von Rindern zur Debatte gestellt werden.
Nestlé schickt dazu unabhängige Prüfer auf die Höfe, um die Umsetzung der neuen Tierschutzstandards zu kontrollieren, auch teils unangekündigt. Wer auch nach Ermahnung und Erarbeitung von Verbesserungsvorschlägen den Katalog nicht einhalten kann, wird als Lieferant gekündigt, so das Unternehmen.
Nestlé Responsible Sourcing Guideline (pdf, 2 Mb, englisch)
Nestlé Supplier Code (pdf, 2 Mb, englisch)