Zur heutigen Demonstration des Landvolks Niedersachsen in Hannover erklärt Friedrich Ostendorff, Sprecher für Agrarpolitik: Das Landvolk Niedersachsen und allen voran sein Präsident, Werner Hilse, geben sich die Blöße und versuchen von den wahren Ursachen der aktuellen Krise in der Landwirtschaft ab zu lenken und die Schuld an der Misere auf die rot-grüne Landesregierung ab zu schieben. Dabei ist es gerade der Landwirtschaftsminister Christian Meyer, der mit zahllosen Angeboten und Initiativen eine Politik für die Bäuerinnen und Bauern betreibt und mit gutem Beispiel voran geht. Das ist gut und notwendig. Gut für die Bäuerinnen und Bauern. Gut für die Bevölkerung. Gut für die Umwelt und gut für die Tiere.
Vom Landvolk werden jetzt Schuldige gesucht, um von den eigenen Fehlern ab zu lenken. Landvolkpräsident Hilse war in der Vergangenheit einer der größten Prediger für eine Mengenausweitung und damit für das Prinzip „Wachsen oder Weichen“. Das hat den Bauern nicht geholfen, sondern zu einem immensen Überschuss an Milch und Schweinen geführt. Die Ursache der Krise liegt in der viel zu hohen Menge und in der Orientierung auf ständiges Wachstum und Export.
Das Landvolk sollte sich besser an die eigene Nase fassen und endlich gemeinsam mit Landesregierung und zusammen mit den Verbrauchern nach neuen Wegen in der Landwirtschaft suchen. So machen es andere Interessenverbände in Niedersachsen schon längst mit großem Erfolg. Das Landvolk wäre gut beraten, die Landwirtschaftspolitik von Christian Meyer als Gesprächsangebot wahrzunehmen, um eine zukunftsfähige Landwirtschaft und Tierhaltung zu entwickeln. Die Engstirnigkeit von Verbandsfunktionären dient niemandem, schon gar nicht den Bäuerinnen und Bauern.
Landvolkpräsident Hilse sitzt neben seiner Tätigkeit als Präsident in zahlreichen Entscheidungsgremien von Unternehmen der Agrar- und Ernährungsindustrie. Die Bauern in Niedersachsen sollten sich deshalb fragen, ob sie sich vom Landvolk noch gut vertreten fühlen. Die Wagenburgmentalität im Landvolk und Bauernverband führt nur zur Einigelung, aber nicht zu mehr Verständnis in der Bevölkerung und schon gar nicht zur Lösung der Probleme.
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