Die Versorgung pflegebedürftiger Menschen muss gezielt gefördert werden, gerade im ländlichen Raum. Das hat der Deutsche LandFrauenverband (dlv) vergangene Woche in einem Positionspapier hervorgehoben.
Angesichts des demografischen Wandels sei künftig mit einer steigenden Zahl Pflegebedürftiger in Deutschland zu rechnen. Gleichzeitig gebe es immer weniger Menschen, die für die Pflege zur Verfügung stünden. Vor diesem Hintergrund müsse die Zukunft der Pflege jetzt durch gezielte Maßnahmen sichergestellt werden, erklärte der dlv.
Dazu seien unter anderem die Arbeit in der Pflege aufzuwerten und die Pflegebürokratie abzubauen. Darüber hinaus müssten zum Beispiel pflegende Angehörige sozial besser abgesichert und Pflegezeiten in der Rentenversicherung umfangreicher angerechnet werden. Speziell im ländlichen Raum gehe es darum, den erhöhten Fahraufwand von Pflegediensten im dünn besiedelten Gebiet durch die Anhebung der Wegegebühren anzuerkennen.
Ferner müssten Modellprojekte von guter fachlicher Praxis in den Bereichen altersgerechtes Wohnen, nachbarschaftliche Arrangements, Mehrgenerationenhäuser, Pflegekonzepte und -beratung initiiert werden. Zudem gehe es darum, Pflegenetzwerke aufzubauen sowie flächendeckend Beratungsstellen zu schaffen und Pflegekurse für Angehörige anzubieten.
Die Pflege eines Angehörigen im ländlichen Raum dürfe nicht an den Voraussetzungen scheitern, weil Pflegedienste oder Beratungsstellen fehlten, stellte der dlv fest. Menschen hätten auch auf dem Land ein „Recht auf einen wohnortnahen Pflegeplatz“.