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Präsident des Julius Kühn-Instituts (JKI) geht in den Ruhestand

Dr. Georg F. Backhaus wird am 6.11.2018 mit Kolloquium am JKI-Hauptsitz Quedlinburg verabschiedet. Über 16 Jahre leitete er als Präsident zunächst die Geschicke der Biologischen Bundesanstalt (BBA) und ab 2008 des Julius Kühn-Instituts.

Lesezeit: 3 Minuten

Zum Ende des Jahres 2018 tritt Dr. Georg F. Backhaus in den Ruhestand ein. Der studierte Gartenbauwissenschaftler wurde 2002 der neue Präsident der Biologischen Bundesanstalt für Land- und Forstwirtschaft, BBA genannt.

In seine Amtszeit als BBA-Präsident fiel 2007 die gravierende Umstrukturierung der Ressortforschungseinrichtungen des Bundeslandwirtschaftsministeriums. Im Zuge derer wurde Backhaus ab 2008 zum Präsidenten des größten von vier neuen Bundesforschungsinstituten des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) bestellt. Er leitet seither das Bundesforschungsinstitut für Kulturpflanzen, das den Namen des Universalgelehrten und Pflanzenmediziners Julius Kühn trägt.

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Vor Errichtung des JKI wirkte Dr. Backhaus maßgeblich an der Umsetzung des Konzepts für eine zukunftsfähige Ressortforschung des BMEL mit, einschließlich der anfallenden Aufgaben in den Bereichen Organisation, Personal und Haushalt. In ersten Klausurtagungen stellte er mit den anderen Leitern der von der Umstrukturierung betroffenen Bundesanstalt für Züchtungsforschung (BAZ) und der Forschungsanstalt für Landwirtschaft (FAL) die Weichen für das neue Bundesforschungsinstitut und kann mit Recht als einer der Architekten des Julius Kühn-Instituts gelten.

Als Chef dieses neuen Instituts mit langer Tradition in der Kulturpflanzenforschung gelang es ihm, die Kompetenzen der Vorgängerinstitutionen in den Bereichen Pflanzenschutz- und Züchtungsforschung sowie im Pflanzenbau erfolgreich zusammenzuführen. Dazu holte er sich fachlichen Rat von außen, vom Wissenschaftlichen Beirat, und suchte den Schulterschluss zu den Präsidenten-Kollegen im Senat der BMEL-Bundesforschungsinstitute, dem er zeitweilig als Präsident vorstand. Die Präsidentschaft von Backhaus ist geprägt von vielen Kooperationsvereinbarungen, insbesondere mit inländischen Hochschulen, wie den Universitäten in Halle, Braunschweig, und Forschungsinstituten, wie dem IPK Gatersleben. Über die Landesgrenzen hinaus wurden Kooperationen mit EU-Einrichtungen, wie der INRA in Frankreich oder dem Land- und Forstwirtschaftlichen Versuchszentrum Laimburg (Italien) vereinbart sowie mit großen internationalen Forschungsorganisationen, wie der Chinesischen Akademie der Landwirtschaftswissenschaften oder INIA in Uruguay.

Während seiner Präsidentschaft wurde das JKI 2014 vom Wissenschaftsrat evaluiert und ging aus dieser Nagelprobe mit positiven Bewertungen hervor. Der Rat würdigte besonders die Position des

JKI an der Schnittstelle zwischen EU und Deutschland, zwischen Bund und Bundesländern und auch zwischen landwirtschaftlicher Forschung und Praxis. „Die ausgesprochen breite Expertise des JKI mit seinen 17 Fachinstituten unter einem Dach, macht die Arbeit als Präsident vielseitig und spannend. Seine Doppelfunktion als Forschungseinrichtung und zugleich Oberbehörde mit gesetzlich verankerten Aufgaben ist ein wichtiges Alleinstellungsmerkmal einerseits, stellt andererseits für jeden Amtsinhaber eine besondere Herausforderung dar,“ sagt Backhaus mit Blick auf sein Amt.

Dass seine eigene Fachkompetenz und Expertise vielerorts gefragt war, zeigt ein Blick auf die Liste seiner vielfältigen Positionen in Fachbeiräten von wissenschaftlichen Einrichtungen und Fachgesellschaften. Beispielhaft sei die Berufung in den Bioökonomierat der Bundesregierung genannt oder in den Expertenrat für nachhaltige Landwirtschaft der Provinz Südtirol. Langjährig aktiv war er in den Fachbeiräten des Bundesinstituts für Risikobewertung (BfR), des Leibniz-Instituts für Gemüse- und Zierpflanzenbau (IGZ) sowie der Deutschen Gartenbau Gesellschaft 1822 e.V.

Bereits bei seinem Einstieg als Präsident der BBA 2002 hatte Backhaus erfahren, dass nichts beständiger ist als der Wandel. Er hatte hier zuvor ab 1993 das Fachinstitut für Pflanzenschutz im Gartenbau der BBA geleitet. Nun fiel ihm die schwierige Aufgabe zu, gemäß den politischen Vorgaben, die Trennung von Bewertung und Management im Bereich der Pflanzenschutzmittelzulassung und die Herauslösung der Abteilung für die Prüfung und Zulassung von Pflanzenschutzmitteln aus der ehemaligen BBA umzusetzen. Dieser Prozess wurde 2002 durch die Gründung des Bundesamtes für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (BVL) und des Bundesinstituts für Risikobewertung (BfR) abgeschlossen.

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