Der Preisauftrieb bei den Lebensmitteln hat sich weiter verstärkt. Zunehmend prägen in Deutschland die Preisanhebungen für Nahrungsgüter die Gesamtteuerung. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilte, mussten die Verbraucher in Deutschland für Lebensmittel im Juni 2013 durchschnittlich 5,4 % mehr zahlen als im entsprechenden Vorjahresmonat.
Damit gehörten die Nahrungsmittel neben der Haushaltsenergie, die sich im Mittel um 5,1 % verteuerte, weiter zu den wesentlichen Inflationstreibern. Insgesamt legten die Verbraucherpreise im Berichtsmonat laut Angaben von Destatis im Schnitt um 1,8 % zu, verglichen mit 1,5 % im Mai und nur 1,2 % im April.
Im Segment Lebensmittel mussten die Konsumenten im Juni durchweg höhere Preise als ein Jahr zuvor akzeptieren. Zu Buche schlugen vor allem die Teuerungen um durchschnittlich 13,0 % bei Speisefetten und -ölen, um im Mittel 10,4 % bei Gemüse sowie 9,2 % bei Obst. Dabei hatten die Verbraucher im Einzelnen für Butter 27,1 % mehr zu zahlen als im Juni 2012, für Kartoffeln 35,2 % und für Äpfel 21,1 %.
Erheblich teurer als vor Jahresfrist waren Destatis zufolge auch Molkereiprodukte und Eier, und zwar um durchschnittlich 5,3 %, sowie Fleisch und Fleischwaren, nämlich um 5,0 %. Auch bei allen anderen Lebensmitteln außer Kaffee, Tee und Kakao übertrafen die Aufschläge die allgemeine Inflationsrate; so verteuerten sich Fisch und Fischwaren um durchschnittlich 2,9 %, Brot und Getreideerzeugnisse im Mittel um 2,2 % sowie Zucker, Marmelade, Honig unter andere Süßwaren im Schnitt um 1,9 %.
Im Vergleich zum Mai 2013 waren für Nahrungsmittel im sechsten Monat dieses Jahres durchschnittlich 0,4 % mehr aufzuwenden. Saisonüblich zogen die Preise für einige Obst- und Gemüsearten kräftig an, so für Äpfel um 10,3 %, für Kartoffeln um 12,6 % und für Gurken um 16,9 %. Speiseöle und -fette verteuerten sich gegenüber dem Vormonat im Mittel um 1,7 %, darunter Butter um 2,9 %. (AgE)