Umweltministerin Dr. Juliane Rumpf hat gestern die Ergebnisse einer Studie veröffentlicht, in der Bilanz der erneuerbaren Energien und der Versorgung gezogen wird. Biomasse war demnach im Jahr 2009 mit einem Anteil von rund 48 % der gesamten Endenergie aus erneuerbaren Energiequellen ganz knapp vor der Windenergie die wichtigste erneuerbare Energie in Schleswig-Holstein.
Insbesondere Biogasanlagen sowie Pellet- und Holzheizungen bescherten der Biomassse zwischen 2006 bis 2009 den höchsten Zuwachs im Mix der erneuerbaren Energien im Land. Der Versorgungsbeitrag der Windenergie ist in diesem Zeitraum weniger stark angestiegen. An der gesamten Energieleistung aus Erneuerbaren hatten Windenergie und Biomasse den größten Anteil.
"Fotovoltaik, Solarthermie und Geothermie können seit 2006 zwar beträchtliche Zuwachsraten, nämlich eine Verdopplung bis Verdreifachung vorweisen, leisten aber einen deutlich geringeren Versorgungsbeitrag", bilanzierte Agrarministerin Juliane Rumpf.
Nach Aussage der Umweltministerin sei die Begründung für das starke Abschneiden der Bioenergie ihr allgemeines Aufholen in den vergangenen Jahren sowie das "schlechte Windjahr 2009". Für die Zukunft erwartet sie aber für die Windenergie wieder deutlich höhere Zubaupotenziale.
"Die Bilanzierung zeigt, dass Schleswig-Holstein beim Ausbau der erneuerbaren Energien bundesweit eine Vorreiterrolle einnimmt." In den vergangenen Jahren sei der Anteil der erneuerbaren Energien am Endenergieverbrauch in Schleswig-Holstein stets etwa 50 % höher als auf Bundesebene gewesen. Bis zum Jahr 2020 werden die erneuerbaren Energien in Schleswig-Holstein voraussichtlich einen rechnerischen Anteil von deutlich über 50 % am Endenergieverbrauch erreichen können \- bundesweit werden es voraussichtlich rund 18 % sein.