Eine überarbeitete Fassung ihrer bereits 2010 eingeführten Anpassungsstrategie zum Klimawandel hat die sachsen-anhaltinische Landesregierung beschlossen und dem Landtag vorgelegt. Wie das Magdeburger Landwirtschaftsministerium Mitte Dezember mitteilte, beschreibt das Papier Auswirkungen des Klimawandels und Anpassungsmaßnahmen, unter anderem für die Sektoren Wasser, Boden, Landwirtschaft, Forstwirtschaft, Fischerei, Naturschutz, Energiewirtschaft sowie Landes- und Regionalplanung.
Federführend für die Erarbeitung der Anpassungsstrategie ist eine 2007 eingerichtete Arbeitsgruppe „Klimawandel“, die unter Berücksichtung neuester wissenschaftlicher Erkenntnisse auf globaler bis regionaler Ebene die Strategie erarbeitet und aktualisiert. Laut Agrarressort wurde beispielsweise in der überarbeiteten Version der Bereich „Bodenerosion“ breiter und intensiver behandelt als in der 2010 beschlossenen Fassung.
„Wenn die EU im kommenden Frühjahr ihre Anpassungsstrategie vorlegt, wird sich zeigen, dass Sachsen-Anhalt dank jahrelanger intensiver Beschäftigung mit dem Thema ‚Anpassung’ gut aufgestellt ist“, erklärte der Magdeburger Landwirtschaftsminister Dr. Hermann Onko Aeikens anlässlich der Beschlussfassung. Das Beispiel Bodenerosion zeige, das man den richtigen Weg eingeschlagen habe. So seien in mehreren Regionen bereits Fachleute aktiv und gingen auch unter Zuhilfenahme der Mittel aus dem 30-Millionen-Euro-Vernässungsprogramm der Landesregierung gegen Bodenerosion vor.
Aeikens betonte jedoch, mit der Anpassungsstrategie gebe das Land nur einen Rahmen vor. Entscheidend sei die Aktivität der Handelnden in den aufgezeigten Sektoren. Einzelpersonen und Unternehmen müssten für sich und ihren Bereich erkennen, welche Veränderungen der Klimawandel mit sich bringe und wie am besten damit umzugehen sei. (AgE)