Rund 1 100 sächsische Milchviehhalter erhalten ab heute insgesamt rund 2,45 Mio. Euro aus dem Milchsonderprogramm der Europäischen Union. Mit der finanziellen Unterstützung sollen die hohen Verluste der Landwirte durch den niedrigen Milchpreis der vergangenen zwölf Monate ausgeglichen werden. "Ich freue mich, dass wir Brüssel für die großen Probleme unserer Milchviehhalter sensibilisieren konnten", so Sachsens Agrarminister Frank Kupfer. "Auch wenn das Geld für viele nur der berühmte Tropfen auf den heißen Stein ist, können damit einige Löcher gestopft werden. Unser Ziel ist es aber weiterhin, langfristig einen wirtschaftlich vernünftigen Milchpreis zu erzielen." Insgesamt stellt die EU in diesem Jahr 300 Mio. Euro für Europas Milchbauern zusätzlich zur Verfügung. Deutschland erhält davon rund 61 Mio. Euro. Das Geld wird in Form einer Prämie in Höhe von 20,34 Euro pro Hektar Grünland ausgereicht. Bei der zusätzlichen Grünlandprämie werden alle landwirtschaftlichen Betriebe berücksichtigt, deren Milchviehhaltung im Dezember 2009 ordnungsgemäß registriert war. Im Rahmen des Milchsonderprogramms werden 2010 weitere Zahlungen folgen. So finanziert der Bund im Herbst dieses Jahres eine Kuhprämie von 21 Euro pro Kuh. Außerdem erhalten die Milchviehhalter am Jahresende ihre reguläre Grünlandprämie in Höhe von etwa 36 Euro pro Hektar.