In der Ortschaft Volzrade südlich von Lübtheen im Landkreis Ludwigslust-Parchim ist es am 27. Dezember zu einem Rissvorfall gekommen. Wie das Schweriner Landwirtschaftsministerium berichtete, wurden zehn Schafe getötet, sechs verletzt. Drei Schafe werden vermisst. Sie wurden höchstwahrscheinlich verschleppt.
Laut Agrarressort konnte der hinzugezogene Rissgutachter den Wolf eindeutig als Verursacher ausmachen. Mit großer Wahrscheinlichkeit sei davon auszugehen, dass es sich um das Wolfsrudel handle, das sich in der Lübtheener Heide angesiedelt habe. Der Vorfall habe sich nur wenige hundert Meter vom Waldrand entfernt ereignet.
Der Schäfer hatte dem Ministerium zufolge seine Herden vorschriftsmäßig mit Zäunen geschützt. Die betroffenen Schafe seien höchstwahrscheinlich ausgebrochen, als sich die Wölfe genähert hätten. Der Schaden werde entsprechend der Förderrichtlinie Wolf des Landes ausgeglichen.
Ressortchef Dr. Till Backhaus appellierte angesichts des Vorfalls nochmals an alle Nutztierhalter, ihre Vorkehrungen zum Schutz ihrer Tiere beziehungsweise Herden zu überprüfen. Empfohlen würden dabei entweder mindestens 90 cm hohe stromführende Zäune mit einem Bodenabstand von weniger als 20 cm beziehungsweise Maschendrahtzäune mit mindestens 120 cm Höhe. Die Zäune müssten allseitig geschlossen sein, erklärte Backhaus. Das Land unterstütze die Tierhalter bei diesen Maßnahmen mit einer Förderung von bis zu 75 %.
Wölfe fallen Schutzhunde an
Die Oldenburgische Volkszeitung berichtete unterdessen am 30. Dezember, dass zwei Wölfe in Goldenstedt erstmals Herdenschutzhunde und Esel angegriffen hätten. Davon sei der Wolfsberater nach Auswertung aller Spuren überzeugt. Der Schafhalter Tino Barth entdeckte die Kampfspuren bei seiner Herde. Die Wölfe wurden vertrieben, kein Tier wurde verletzt.