Bundeslandwirtschaftsminister Christian Schmidt hat am Mittwoch seinen dänischen Amtskollegen Dan Jørgensen in Kopenhagen besucht. Es war das erste Mal seit zehn Jahren, dass sich die Agrarminister aus beiden Ländern bilateral in Dänemark trafen. Beide Minister wollten sich vor allem über Tierschutzfragen austauschen und die Zusammenarbeit in diesem Bereich intensivieren.
„Der Austausch mit unseren europäischen Partnern ist mir sehr wichtig, um weitere, dringend notwendige Verbesserungen bei den europäischen Tierschutzstandards zu erreichen“, so Schmidt. Man wolle mit Dänemark und den Niederlanden eine Arbeitsgruppe zu dem Thema beschließen.
Die Beziehungen zu Dänemark im Agrar- und Fischereibereich gelten als intensiv und gut. Als Nachbarland hat Dänemark ähnliche Interessen im Agrarbereich wie Deutschland. Als viertgrößter Schweinefleischproduzent in der EU ist Dänemark vor allem auch bedeutend als Ferkel-Lieferant für Deutschland.
„Dänemark und Deutschland sind führend in der Schweinehaltung, wo wir in den vergangenen Jahren beim Tierschutz durch die Umsetzung der EU-Mindestanforderungen für den Schutz von Schweinen deutlich vorangekommen sind. Weitere Anstrengungen sind nötig. So müssen wir uns gemeinsam überlegen, wie wir bei den noch offenen Fragen wie dem Verbot der betäubungslosen Ferkelkastration, dem Verzicht auf das Kupieren von Ferkelschwänzen oder dem Kürzen von Hühnerschnäbeln so schnell wie möglich EU-weite tiergerechte und zugleich praxistaugliche Lösungen finden“, erklärte der CSU-Politiker.
Weitere Themen des Ministertreffens waren die Antibiotika-Minimierung in der Tierhaltung, die Exportsituation bei Schweinefleisch und die Revision der EU-Öko-Verordnung.
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