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Schwere Vorwürfe gegen Bioverbände!

Bioverbände wie "Bioland" würden offenbar den Einsatz von Pestiziden im ökologischen Landbau verschleiern. Das hat der NDR am Mittwochabend in seiner Sendung "Panorama - die Reporter" berichtet (Wdh. 8.10. um 22 Uhr ARD). Demnach boykottieren "Bioland" und die "Fördergemeinschaft Ökologischer Obstbau e. V.

Lesezeit: 3 Minuten

Bioverbände wie "Bioland" würden offenbar den Einsatz von Pestiziden im ökologischen Landbau verschleiern. Das hat der NDR am Mittwochabend in seiner Sendung "Panorama - die Reporter" berichtet (Wdh. 8.10. um 22 Uhr ARD). Demnach boykottieren "Bioland" und die "Fördergemeinschaft Ökologischer Obstbau e. V." seit Jahren eine Studie des Bundesforschungsinstituts für Kulturpflanzen, des Julius Kühn-Instituts. Letzteres erhebt seit fast zehn Jahren im Rahmen der so genannten Neptun-Studie die in Deutschland ausgebrachte Menge an Pflanzenschutzmitteln.


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Wie der Koordinator der Studie, Dr. Dietmar Rossberg, auf Anfrage von Panorama erklärte, werden die Daten freiwillig abgegeben. Im konventionellen Bereich beteiligen sich Verbände wie der DBV und der Deutsche Weinbauverband. Die Datenlage im konventionellen Bereich sei "vollständig", so Dietmar Rossberg. Die Bio-Branche dagegen weigere sich hingegen offenbar, Daten bereitzustellen.


Dietmar Rossberg bedauert dies in einer Presseerklärung: "Vielleicht soll überhaupt nicht rauskommen, dass gespritzt wird. Ich hoffe immer noch, dass wir im Laufe der Zeit die Ökobetriebe auch noch überzeugen können, dass Transparenz durchaus nichts ist, was sie fürchten müssen." Im ökologischen Landbau sind chemisch-synthetische Pflanzenschutzmittel verboten, Pestizide mit "natürlichen" Inhaltsstoffen aber erlaubt. Besonders weit verbreitet isei der Einsatz von Kupfer - laut Umweltbundesamt ein giftiges Schwermetall, das den Boden "schleichend vergiften" würde, heißt es in der Sendung weiter. Der Präsident von "Bioland" und Vorstand des Dachverbandes "Bund Ökologische Lebensmittelwirtschaft", Thomas Dosch, erklärte dem Sender, man könne auf das Kupfer nicht verzichten.


Bioland weist Reportage als schlechtdann recherchiert und eine Verunglimpfung zurück



Noch vor Ausstrahlung der Sendung schickte Bioland eine Klarstellung nach. Darin weist der Verband die Vorwürfe als falsch zurück. Die Ökobauern nutzten die natürlichen Regelmechanismen der Natur zum Pflanzensschutz bestmöglich. Dazu gehöre auch die Ausbringung von Pflanzenstärkungsmitteln und im Bedarfsfall die Ausbringung der im Bioanbau zugelassenen Pflanzenschutzmittel. Richtig sei, dass sich Biobetriebe nicht an der sogenannten Neptun-Studie des Julius Kühn-Instituts (JKI) beteiligen, weil hier von der Zahl der Behandlungen die Intensität des Pflanzenschutzes abgeleitet wird. Der ebenfalls in Deutschland erhobene Risikoindex eines Pflanzenbehandlungsmittels, der die Gefährlichkeit des Mittels berücksichtigt, werde jedoch in Neptun nicht dargestellt. Naturgemäß müssten im Bioanbau mit dem Einsatz von schwach wirkenden, natürlichen Mitteln mehr Pflanzenbehandlungen erfolgen, als mit hochwirksamen Pestiziden. So würde die ökologische Landbewirtschaftung in Neptun als "intensiver" dargestellt, als eine nicht-ökologische Bewirtschaftung. "Dies halten wir nicht für gerechtfertigt", so Dosch. Abgesehen davon müssten auch Biobetriebe ihre Pflanzenbehandlungen laut Gesetz dokumentieren.

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