Laut einer Auswertung des Erzeugerrings Rheinland liegen 30 % der zur Schlachtung angelieferten Mastschweine nicht im Optimalbereich der Preismaske. „Das bedeutet 2,70 Euro Sortierverlust pro Schwein“, griff Dr. Marc Leuschner von der Firma Hölscher + Leuschner die Ergebnisse auf.
Auf den Agrar-Unternehmertagen in Münster referierte er über neue Methoden der Gewichtserfassung für eine optimale Vermarktung von Mastschweinen. Nach Ansicht von Leuschner führt eine fehlerhafte Sortierung nach „Augenmaß“ jährlich zu hohen Verlusten. Dies sei den meisten Betriebsleitern gar nicht bewusst. Er rechnet vor: „Bei 1000 Mastplätzen werden pro Jahr 3000 Schweine gemästet. Bei der angenommenen Fehlsortierung macht das einen Verlust von 8.100 Euro. Bei 3000 Plätzen und 9000 Schweinen sind das schon 24.300 Euro im Jahr, die verloren gehen!“ Leuschner sieht riesen Reserven bei den Betrieben, höhere Gewinne zu erzielen.
Laut dem Firmeninhaber werden zudem 50 % der Schweine zu schwer vermarktet.
Übergewicht kommt den Mäster teuer zu stehen. 16,15 Euro Abzug bei 111 kg müssen nicht sein.
Um die Vorgaben der Maske genau zu treffen kommt man nach Ansicht von Leuschner nicht um eine exakte Sortierung herum. Mit der Waage ist seiner Erfahrung nach schon eine genau Einschätzung möglich. Allerdings ist das Verfahren sehr aufwändig und bedeutet Stress für Mensch und Tier. Der Stallbauer empfiehlt daher den Einsatz von Sortierschleusen mit Kameraanalyse.