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Tagebuch eines GVO Geschädigten Teil 2

Pflanzenbauberater Anton Glogger\-Hönle aus Attenhofen schlägt sich weiter mit dem mit GVO verunreinigten Mais herum... Montag 21.06.2010 7:15 Uhr: Gleich nach dem Frühstück zieht es mich ins Büro. Heute habe ich sowieso Beraterhotline in meiner Funktion als Pflanzenbauberater. Ab 8 versuche ich Fragen rund um den Pflanzenbau zu beantworten.

Lesezeit: 3 Minuten

Pflanzenbauberater Anton Glogger\-Hönle aus Attenhofen schlägt sich weiter mit dem mit GVO verunreinigten Mais herum...


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Montag 21.06.2010


7:15 Uhr: Gleich nach dem Frühstück zieht es mich ins Büro. Heute habe ich sowieso Beraterhotline in meiner Funktion als Pflanzenbauberater. Ab 8 versuche ich Fragen rund um den Pflanzenbau zu beantworten. Doch heute hoffe ich auf einen stressfreien Vormittag, denn in den vergangen drei Tagen hatten wir rund 60 Liter Regen/m² und in anderen Gebieten unseres Beratungsgebietes noch einiges mehr. Die Minuten vor Arbeitsbeginn nutze ich, um die Webseiten nach meinem GVO Mais abzuklappern. Pioneer, alles von gestern, Regierung von Oberbayern, hm, BBV auch nichts Neues. Na ja denke ich, Montagfrüh ist noch nicht so viel los. Was mir so langsam Kopfzerbrechen macht ist die Tatsache, dass die Zeit läuft. Das Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten in Augsburg, sowie die LfL Pflanzenbau haben Nachbauempfehlungen und Nachbaubeschränkungen herausgegeben, aber wer hat schon wirklich Erfahrung mit dem Nachbau von Mais, Weidelgras, Sorghumhirse oder anderen Sommerungen gegen Ende Juni. Unter Umständen kann nur Mais nachgebaut werden, da die Wirkstoffe der Herbizidmaßnahme noch vorhanden sind, was im Normalfall gut ist, wenn der Mais stehen bleibt. Oder wie löse ich das Problem der mehrgliedrigen Fruchtfolge? Schließlich habe ich auf meinen Flächen einige Programme und der Mehrfachantrag ist auch gestellt. Bürokratie wohin das Auge blickt. Um einen freien Kopf zu bekommen fahre ich zu den Rüben raus, dort hat sich an ein paar Stellen wieder mal gezeigt, dass man ganz ohne Handarbeit nicht auskommt. Das ist normale Arbeit und tut gut. 16:30 Uhr: Ich sitze endlich bei einer Tasse Kaffee und frage meine Tochter Vokabeln ab, als der Bayerische Rundfunk anruft und um ein Interview bittet. Die Dame erklärt mir, dass sie durch mein Tagebuch in top agrar auf die Probleme eines betroffenen Landwirtes aufmerksam geworden sind. Soweit sie informiert ist, soll in den nächsten Tagen die Anordnung zum Umbruch der Maispflanzen an die Landwirte geschickt werden. Ich sage zu, dass in den nächsten Tagen gerne jemand vorbei kommen kann. Kaum lege ich auf klingelt es noch mal. Meine Tochter grinst, als sie mir den Hörer reicht. "Süddeutsche Zeitung" meldet sich eine Stimme. Nach längerem Gespräch einigen wir uns, dass ich ihn auf dem Laufenden halten werde. Auch hier erfahre ich, dass die Anordnung zum Umbruch in den nächsten Tagen erfolgen soll. Ich bin etwas überrascht, welche Wellen doch so ein Tagebuch verursachen kann.


Den ersten Teil des Tagebuchs können Sie hier lesen.

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