Die Initiative Tierwohl kalkuliert am Ende des Zeitraums, für wieviel Anträge das Geld reicht. Bei Überzeichnung des Fonds fallen zunächst die Betriebe raus, die die Kriterien erst spät erfüllen. Um dieses Risiko nicht einzugehen, wählen anscheinend die meisten Landwirte mit dem 2. Mai das frühestmögliche Datum, ab dem die angegebenen Tierwohlkriterien erfüllt werden können.
Bei der IQ Agrar, die etwa ein Drittel der deutschen Schweinemäster für QS bündelt, sind bis Montag rund 350 Anträge mit etwa 400.000 Tierplätzen eingegangen – davon etwa 95 % mit Kriterienerfüllung ab 2. Mai. Wenn sich dieser Trend fortsetzt, könnte der Prämientopf schon am ersten Tag überzeichnet sein. Dann entscheidet das Los darüber, welche Betriebe an der ITW teilnehmen können.
Das rief bereits scharfen Protest hervor: „Wir investieren mehrere tausend Euro und belegen die Ställe dünner – um trotzdem eine Niete zu ziehen? Dann muss der Handel nachschießen, sonst wird er bei Landwirten, Verbrauchern und Medien völlig unglaubwürdig“, zitiert das Wochenblatt Westfalen-Lippe die Praktiker.
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