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TTIP: „Die Selbstverständlichkeit des Handels“

Ein Kommentar von AGRAVIS-Vorstandschef Dr. Clemens Große Frie zum TTIP-Abkommen: Seit zwei Jahren wird verhandelt und noch immer steht in den Sternen, wann es ein Ergebnis bei den Verhandlungen über ein Freihandelsabkommen mit den USA geben wird.

Lesezeit: 3 Minuten

Ein Kommentar von AGRAVIS-Vorstandschef Dr. Clemens Große Frie zum TTIP-Abkommen:

 

Seit zwei Jahren wird verhandelt und noch immer steht in den Sternen, wann es ein Ergebnis bei den Verhandlungen über ein Freihandelsabkommen mit den USA geben wird. Die Staats- und Regierungschefs haben jüngst bei ihrem G7-Gipfel in Bayern kein konkretes Datum genannt, wollen aber immerhin bis zum Ende dieses Jahres die größten Verhandlungsbrocken aus dem Weg räumen.


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Ich bin gespannt, ob dieser Absichtserklärung Taten folgen werden, denn die sind dringend notwendig. Bisher ist die Diskussion über TTIP in Deutschland für mich vor allem von Misstrauen und Unwissenheit geprägt – hier zeigt sich, dass es besser gewesen wäre, diese Debatte von vornherein transparenter zu führen. Berechtigte Sorgen und Nöte müssen ernst genommen werden. Das steht außer Frage. Aber mit Symbolthemen wie dem amerikanischen Chlorhühnchen Stimmung gegen TTIP zu machen, hilft niemandem weiter.

 

Das transatlantische Abkommen zwischen der EU und den USA birgt Risiken, ja. Die müssen sauber benannt und durch faire Verhandlungen bestmöglich abgefedert werden. Aber in weit größerem Maße eröffnet TTIP Chancen. Chancen für die deutsche Wirtschaft, auch für die deutsche Landwirtschaft, neue Absatzmärkte zu erschließen. Bei Autos und anderen Gütern wissen die Amerikaner sehr genau, welche exzellenten Produkte sie mit dem Stempel „Made in Germany“ bekommen. Und sie werden künftig auch von der herausragenden Qualität der landwirtschaftlichen Erzeugnisse aus „good old Germany“ begeistert sein. Produkte, die nachhaltig und integriert erzeugt sind.

 

Wir haben in Europa und vor allem in Deutschland ein für die Landwirtschaft bevorzugtes Klima, wir haben viel Know how in unserer Land- und Ernährungswirtschaft, wir arbeiten umweltbewusst, mit Vernunft und weitsichtig mit hohen Standards. Deshalb ist der Export dieser so entstandenen Produkte eine Chance. Davon bin ich überzeugt.

 

Der Export von Schweinefleisch aus der EU in die USA erreicht die gleiche Dimension wie die Ausfuhr nach Hongkong. Da ist also noch viel Luft nach oben. Auf der anderen Seite wollen die USA uns mehr Soja verkaufen. Wir brauchen diesen Rohstoff für unsere Futtermittelproduktion, schaffen damit Fleisch, das veredelt ein Exportartikel ist. Landwirtschaft und Agrarhandel finden ja schon längst nicht mehr nur um den eigenen Kirchturm herum statt. Es ist ein globales Geschäft. Und ein wachsender Export wäre zugleich Ausdruck der Wettbewerbsfähigkeit deutscher Landwirtschaft.

 

Ein freier Handel ist für Kaufleute ein hohes Gut, wenn die Chancengleichheit bei Produktion und Vermarktung gewahrt bleibt. Hier muss TTIP liefern. Der „Selbstverständlichkeit des Handels“ ohne unnötige bürokratische Handelshemmnisse zum Beispiel bei der Zulassung von Tiermedizin kommen wir mit diesem Abkommen einen deutlichen Schritt näher. Die Politik sollte sich darauf beschränken, die Leitplanken zu setzen, zwischen denen sich Handel bewegen kann. Alles andere ist bei den unternehmerisch Verantwortlichen bestens aufgehoben.

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