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Umsatz- und Ergebnisrückgang bei K+S

Die K+S Aktiengesellschaft meldet Produktionseinschränkungen im Werk Werra und Umsatzrückgänge wegen des schwierigen Marktumfeldes im Kaligeschäft und dem niedrigeren Auftausalzabsatz. Im ersten Halbjahr 2016 musste die K+S Gruppe einen deutlichen Umsatzrückgang auf 1,8 Mrd. € verzeichnen.

Lesezeit: 4 Minuten

Die K+S Aktiengesellschaft meldet Produktionseinschränkungen im Werk Werra und Umsatzrückgänge wegen des schwierigen Marktumfeldes im Kaligeschäft und dem niedrigeren Auftausalzabsatz.


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Im ersten Halbjahr 2016 musste die K+S Gruppe einen deutlichen Umsatzrückgang auf 1,8 Mrd. € verzeichnen (H1/15: 2,3 Mrd. €); dies entspricht einem Minus von gut 20%. Das zweite Quartal blieb mit 732 Mio. € ebenfalls deutlich hinter dem Vorjahreswert von 914 Mio. € zurück.


Das operative Ergebnis EBIT I der K+S Gruppe sank in den ersten sechs Monaten um 53% auf 233 Mio. € nach 496 Mio. € im Vorjahr. Im zweiten Quartal lag das EBIT I mit 15 Mio. € fast 92% unter Vorjahr.


Die wesentlichen Gründe für diese Entwicklung waren niedrigere Durchschnittspreise im Geschäftsbereich Kali- und Magnesiumprodukte sowie eine geringere Absatzmenge in Folge der Produktionsausfälle im Werk Werra. Insbesondere im zweiten Quartal wirkten sich die Einschränkungen in der dortigen Kaliproduktion deutlich negativ aus. Hinzu kamen nachfragebedingte Absatzeinbußen vor allem im nordamerikanischen Auftausalzgeschäft infolge des milden Winters 2015/2016.


Mit dem Erwerb von Düngemittelaktivitäten in China baue das Unternehmen aber das Spezialitätengeschäft weiter aus und erhalte zudem einen besseren Zugang zu den Wachstumsmärkten in Asien. Fortschritte mache K+S auch bei den Themen „Salz 2020“ und „Fit für die Zukunft“.  


Salzabwasserentsorgung bleibt herausfordernd


Die Prüfung der von K+S im April 2015 beim Regierungspräsidium Kassel beantragten Fortsetzung der Versenkung bis Ende 2021 dauert weiter an. Im Rahmen der aktuell bestehenden Übergangserlaubnis können Salzabwässer nur in sehr begrenztem Umfang im Untergrund versenkt werden. Die Entsorgung der Salzabwässer ist daher eng an der Wasserführung der Werra ausgerichtet.


Insbesondere mit Beginn der niederschlagsärmeren Monate waren deshalb Produktionseinschränkungen an einzelnen Standorten des Verbundwerks Werra – trotz des effizienten Abwassermanagements unter Nutzung vorhandener Speicherbecken – unvermeidbar, teilt das Unternehmen weiter mit.


Im ersten Halbjahr mussten die Standorte Unterbreizbach (Thüringen) und Hattorf (Hessen) des Verbundwerks Werra an insgesamt bis zu 49 Tagen die Produktion einstellen. Auf der Grundlage eines „hydrologischen Normaljahres“ waren deutlich weniger Ausfalltage antizipiert worden. Die daraus resultierende Minderproduktion kann aus heutiger Sicht nicht aufgeholt werden.


Maßnahmen zur Verbesserung der Produktionsmöglichkeiten


Um die Produktion im Verbundwerk Werra während der trockeneren Monate mit zu erwartender geringer Wasserführung der Werra und der nur noch in begrenztem Umfang zur Verfügung stehenden Versenkmengen aufrecht erhalten zu können, prüft das Unternehmen intensiv die Realisierung zusätzlicher Maßnahmen zur Abwasserentsorgung.


Ein Schwerpunkt sei die temporäre sowie zum Teil auch dauerhafte Entsorgung in eigenen und fremden Bergwerken bzw. Kavernen sowohl im Umfeld der Standorte als auch in weiter entfernteren Regionen mit entsprechenden LKW- und Bahntransporten. Die sich abzeichnenden technischen Lösungen sind vielversprechend, bedürfen aus heutiger Sicht aber zahlreicher Genehmigungen und zum Teil noch einiger Zeit, um tatsächlich umgesetzt werden zu können. Ohne weitere Versenkmöglichkeiten ist eine volle Produktion im hessisch-thüringischen Kalirevier nicht möglich.


Legacy Projekt trotz Zwischenfall kurz vor Inbetriebnahme


Trotz des während Routinetests eingetretenen Sachschadens an einem Prozessbehälter am 17. Juli ist die Inbetriebnahme der Anlagen bei Legacy, die von dem Schaden nicht betroffen sind, weiterhin für Ende August 2016 vorgesehen. Die Produktion der ersten Tonne Kali dürfte – auf der Basis der bisherigen Erkenntnisse – nun im zweiten Quartal 2017 und nicht, wie ursprünglich vorgesehen, bereits zum Jahresende 2016 erfolgen.


Ungeachtet dessen geht K+S weiterhin davon aus, die angestrebte Produktionskapazität von zwei Millionen Tonnen Ende 2017 erreichen zu können. Die Produktion wird im Zuge des verzögerten Anfahrens im kommenden Jahr unter dem erwarteten Volumen von bis zu einer Million Tonnen liegen.


Ausblick 2016: Deutlich niedrigeres Ergebnis erwartet


K+S prognostiziert für das Geschäftsjahr 2016 ein EBITDA zwischen 500 und 600 Mio. € (2015: 1,1 Mrd. €) sowie ein EBIT I zwischen 200 und 300 Mio. €. (2015: 782 Mio. €). Der Rückgang gegenüber dem Vorjahr betrifft insbesondere den Geschäftsbereich Kali- und Magnesiumprodukte.


Neben einem deutlich geringeren Durchschnittspreis wirken sich die Produktionseinschränkungen im Verbundwerk Werra aufgrund der bislang fehlenden umfassenden Versenkerlaubnis ergebnismindernd aus, heißt es. Die Prognose basiert unter anderem auf der Annahme, dass kurzfristig Maßnahmen zur Verbesserung der Produktionsmöglichkeiten im Verbundwerk Werra umgesetzt werden können. In Abhängigkeit davon, ob bzw. wann eine Genehmigung zusätzlicher Versenkmengen erteilt wird, könnten sich Auswirkungen auf die Kosten des Geschäftsbereichs sowie die zu erwartenden Absatzmengen ergeben. Es ist mit einem Absatzvolumen von rund 6,2 bis 6,4 Mio. Tonnen für 2016 zu rechnen.


Im Geschäftsbereich Salz erwartet K+S aufgrund der milden Witterung in der vorherigen Wintersaison einen spürbaren Ergebnisrückgang.

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