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Unternehmensergebnisse 10/11: Zufrieden bis verzweifelt

Die meisten landwirtschaftlichen Unternehmen in Niedersachsen können auf ein zufrieden stellendes Wirtschaftsjahr 2010/2011 zurückblicken. Ein durchschnittlicher Haupterwerbsbetrieb erzielte ein Unternehmensergebnis von 56.700 Euro und damit 20 % mehr als im Vorjahr.

Lesezeit: 3 Minuten

Die meisten landwirtschaftlichen Unternehmen in Niedersachsen können auf ein zufrieden stellendes Wirtschaftsjahr 2010/2011 zurückblicken. Ein durchschnittlicher Haupterwerbsbetrieb erzielte ein Unternehmensergebnis von 56.700 Euro und damit 20 % mehr als im Vorjahr. Diese Zahl bedeutet für den Durchschnittsbetrieb eine angemessene Rentabilität, denn Arbeitskraft und eingesetztes Kapital wurden nahezu gleichermaßen entlohnt. „Allerdings erreichten nicht alle Betriebe das 50.000-Euro-Ergebnis, das nötig ist, um mittelfristig wettbewerbsfähig zu bleiben“, erklärte gestern Gerhard Schwetje, Vizepräsident der Landwirtschaftskammer Niedersachsen, den Mitgliedern auf der Kammerversammlung in der Oldenburger Weser-Ems-Halle.

 

Mit Blick auf die verschiedenen Betriebsformen zeichnete er ein heterogenes Bild: Während Ackerbauern und Milchviehhalter zufrieden sein können, sind die Veredlungsbetriebe die großen Verlierer. „Schweinehalter müssen im zweiten Jahr in Folge um ihre Existenz fürchten“, so Schwetje. Volatile Märkte schafften nicht nur Gewinner, sondern auch Verlierer.“


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Die Ergebnisse im Einzelnen:


Für die Ackerbauern (Marktfruchtbetriebe) begann das Wirtschaftsjahr überaus viel versprechend. Zwar brachte die Ernte 2010 nur durchschnittliche Erträge, die internationalen Märkte bescherten allerdings gute Getreide- und Kartoffelpreise. Allerdings verhinderten die um 30 % gestiegenen Rohöl- und Düngemittelpreise ein noch besseres Resultat. Insgesamt konnten die Marktfruchtbetriebe ihre Ergebnisse um 45 % steigern. Mit 77.700 Euro je Betrieb erwirtschafteten sie ein gutes Resultat.

 

Der Rohstoff Milch traf im vergangenen Wirtschaftsjahr auf ein weltweit begrenztes Angebot und eine rege Nachfrage. In der für Milchviehhalter (Futterbaubetriebe) erfreulichen Konsequenz stieg der durchschnittliche Milchpreis auf 33,7 Cent je Kilogramm Milch. Das sind 27 % mehr als im Wirtschaftsjahr 2009/2010. Doch auch hier führten hohe Getreidepreise zu gestiegenen Futtermittelkosten, was die Mehrerlöse schmälerte. Immerhin erwirtschaftete ein durchschnittlicher Milchviehbetrieb ein Ergebnis von 74.000 Euro. Das sind über 50 % mehr als im Wirtschaftsjahr zuvor.

 

Die nur wenig spezialisierten Verbundbetriebe, die sich weder auf Milch- noch auf Fleischproduktion festgelegt haben, konnten mit 39.500 Euro das nur durchschnittliche Vorjahresergebnis bestätigen. Das Ergebnis zeigt, dass Vielfalt in den Betriebszweigen zwar eine gewisse Konstanz bringen kann, Spitzenergebnisse aber nur schwer zu erzielen sind.

 

Die Veredelungsbetriebebekamen die heftigen Ausschläge des Schweinezyklus’ massiv zu spüren. Während die Erlöse pro Mastschein mit 131 Euro je Tier den 125-Euro-Tiefpunkt des Vorjahres hinter sich ließen, zeigte sich der Ferkelmarkt äußerst unbeständig. Mit 43 Euro fiel der Preis je Ferkel um weitere 7 % unter den schon viel zu niedrigen Vorjahreswert. Außerdem schlugen immens hohe Futter- und leicht gestiegene Festkosten massiv zu Buche. Die Betriebe mussten im Durchschnitt mit 28.700 Euro ein Minus von fast 30 % gegenüber 2009/2010 verkraften. Dieses Ergebnis zieht im Durchschnitt Eigenkapitalverluste um 15.000 Euro je Betrieb nach sich.

 

Insgesamt würden die meisten landwirtschaftlichen Unternehmen in Niedersachsen einer Rentabilitätsbetrachtung standhalten, so Schwetje abschließend. Das schaffe Raum für Investitionen. (ad)

 

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